Eichstätt
"Ideallösung gefunden"

Erweiterung der Berufsschule: Stadtrat befasste sich mit dem Bebauungsplan

26.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

So sieht der favorisierte Bebauungsplanentwurf für die Erweiterung der Berufsschule aus: Sporthalle und das Gebäude für Klassenräume rücken noch ein wenig mehr ab von der Wohnbebauung. Eine zweite Zu- und Abfahrt soll über die Elias-Holl-Straße erfolgen. Quelle: Stadtbauamt Eichstätt

Eichstätt (EK) Alles in Butter am Burgberg? Den Worten von Stadtbaumeister Manfred Janner zufolge schon. Man habe in Sachen Erweiterung der Berufsschule „die Ideallösung gefunden“, verkündete er im Stadtrat. Im Vorfeld hatte es Einwände der Denkmalpflege und Proteste von Anwohnern gegeben.

Von den Anwohnern hatte sich jedenfalls niemand blicken lassen gestern Abend zur Sitzung, sodass das Gremium bei der Beratung des Bebauungsplans unter sich blieb. Anlieger hatten ihrem Unmut noch bei einer Versammlung im vergangenen September und bei einem Ortstermin Anfang Dezember Luft gemacht. Zu wuchtig erschien ihnen das Vorhaben, zu dicht rücke es vor allem der Wohnanlage Stadtkeller auf die Pelle.

Bekanntlich steht der dritte Bauabschnitt der Berufsschulerweiterung an: 13,8 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Hierbei geht es um die Zusammenführung der beiden Berufsschulstandorte in der Burgstraße. So sollen westlich der bestehenden Schule auf einer Fläche von über 11 000 Quadratmetern auf dem Burghang drei neue Werkstattgebäude, ein Gebäude für Klassenräume und die Sporthalle entstehen. Gerade bei den zwei letztgenannten Baukörpern trieb Anwohner die Sorge um, sie könnten ihre Wohnungen zu sehr verschatten. Zur „Belichtung und Besonnung“ seien entsprechende Untersuchungen gemacht worden, wie Planer Matthias Fleischhauer ausführte – mit dem Ergebnis, dass die Gebäude „keine erheblichen Auswirkungen“ auf die darunter liegende Bebauung hätten. Zudem rückten Sporthalle und Klassentrakt nochmals fünf Meter mehr vom Stadtkeller weg und hätten nun einen Abstand von 28 Metern.

Laut Stadtbaumeister Manfred Janner habe man „das kleine Kunstwerk“ hingebracht, alle Belange zu berücksichtigen – auch die der Denkmalpflege: Diese fürchtete um die Blickbeziehung zur Willibaldsburg. Aber auch hier zeigte Matthias Fleischhauer anhand von Projektionen, dass die geplanten Baukörper „ohne Relevanz“ dafür seien – zumindest was die Sicht von der Burg auf das „Flächendenkmal Altstadt“ angeht.

Ein weiteres Thema war der Verkehr: Hier ist im Bebauungsplan eine zweite Zu- und Abfahrt über die Elias-Holl-Straße vorgesehen, was allerdings manchem Stadtrat Kopfweh bereitete. Der Landkreis als Bauherr hält diese zweite Erschließung für unnötig. Janner verteidigte sie: Man könne den Verkehr nicht nur einseitig über die Burgstraße abwickeln.