Eichstätt
Höchste Anerkennung

Karl Renn für ehrenamtliches Engagement im Schützenwesen mit Bundesverdienstmedaille geehrt

20.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte Landrat Anton Knapp Karl Renn (Mitte) die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Zu den ersten Gratulanten gehörten der Bürgermeister des Marktes Dollnstein, Wolfgang Roßkopf (rechts), und vom Mittelfränkischen Schützenbund als Anreger der Auszeichnung die Dritte Bezirksschützenmeisterin Petra Backer (links). −Foto: Preis

Eichstätt (EK) Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat an Karl Renn aus Obereichstätt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Auszeichnung mit Aushändigung der Urkunde nahm Landrat Anton Knapp im Rahmen eines Festaktes vor.

Dazu durfte er den Geehrten zusammen mit seinen engsten Angehörigen sowie den Bürgermeister Wolfgang Roßkopf der Heimatgemeinde Dollnstein und vom Mittelfränkischen Schützenbund als Anreger der Auszeichnung die Dritte Bezirksschützenmeisterin Petra Backer im Tapetenzimmer der ehemaligen Fürstbischöflichen Residenz in Eichstätt begrüßen.

In seiner Ansprache betonte Landrat Knapp die Verdienste Renns um das Schützenwesen im örtlichen als auch im überörtlichen Bereich: "Engagierte Menschen wie Sie, die sich seit vielen Jahren mit viel Leidenschaft und Herzblut ehrenamtlich in Vereine einbringen, die immer diesen Blick für den anderen haben, tragen dazu bei, die Kultur des menschlichen Miteinanders zu fördern. Mit Stolz darf ich Ihnen die Bundesverdienstmedaille aushändigen, die höchste Anerkennung in Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl."

Bereits mit 23 Jahren übernahm Karl Renn im Jahr 1980 das Ehrenamt des Schützenmeisters bei der Schützengesellschaft "Gut Heil" Obereichstätt. Gleich zu Beginn seines Wirkens standen die Organisation und die Durchführung des 100-jährigen Gründungsfestes an. Im Laufe der folgenden Jahre kam in der Vereinsführung der Wunsch nach einem eigenen Schützenhaus auf. In den Jahren 1994 bis 1996 erfolgte dann unter Führung von Renn und dem damaligen Bauträger, dem Markt Dollnstein, der Bau eines Gemeinschaftssportheims in Obereichstätt, das zur neuen Heimat der Schützengesellschaft und des örtlichen Fußballvereins wurde. Mit großem persönlichem Engagement und weit über 1000 freiwilligen Arbeitsstunden war Renn "der starke Motor dieser Baumaßnahme".

Besonders lag Renn auch die Förderung und die Integrierung der Jugend am Herzen. Ebenso war es ihm ein sehr großes Anliegen, neben den sportlichen Aktivitäten das gesellige und kameradschaftliche Miteinander zu fördern, was ihm große Anerkennung im kommunalen Bereich einbrachte. Dafür wurde er im Jahr 1998 mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Nach der Niederlegung des Amts als Schützenmeister im Jahr 2000 übernahm er erneut 2011 die Führung der Schützengesellschaft "Gut Heil".

Durch die Leistungen auf Vereinsebene wurde der Schützengau Eichstätt auf Renn aufmerksam. Franz Winterstein, der damalige Gauschützenmeister, schlug der Gauversammlung vor, Renn in die Verwaltung und in den Vorstand des Schützengaues Eichstätt zu wählen, was auch prompt und einstimmig geschah. 1985 begann er als Dritter Gausportleiter seine Funktionärslaufbahn im Schützengau und war für die Durchführung sämtlicher sportlicher Aktivitäten, von Meisterschaften bis zu Rundenwettkämpfen, mitverantwortlich. Im Laufe der folgenden Jahre durchlief er verschiedene Vorstandspositionen, vom Dritten Gausportleiter über den stellvertretenden Gauschützenmeister, bis er im Jahr 1997 von der Gauversammlung zum Gauschützenmeister gewählt wurde. Auch in dieser Funktion war es ihm sehr wichtig, die Schützenjugend zu fördern und Traditionen aufrechtzuerhalten und wiederzubeleben, wie etwa das Eichstätter Volksfestschießen.

Durch die erfolgreiche und konsequente Arbeit auf Gauebene wurde Renn im Jahr 2003 zum stellvertretenden Bezirksschützenmeister des Mittelfränkischen Schützenbundes gewählt. In dieser nun schon 15-jährigen Tätigkeit ist er eine große Stütze für den Bezirksschützenmeister und vertritt diesen bei Landesausschusssitzungen des Bayerischen Sportschützenbundes in München als auch bei den Mittelfränkischen Bezirkstagssitzungen sowie verschiedensten öffentlichen Veranstaltungen.

Besonders erwähnenswert ist auch Renns Engagement als Pfarrgemeinderatsvorsitzender der damals noch selbstständigen Pfarrei St. Johannes von 2002 bis 2010. In enger Zusammenarbeit mit dem Markt Dollnstein setzte sich Renn für die laufenden Friedhofsanierungen ein. Eine weitaus größere Herausforderung war dann 2004 zu bewältigen, als die Gründung von Pfarrverbünden von der Diözese Eichstätt angestrebt wurde. Hier wurden mehrere kleine Pfarreien zu einem großen Verbund zusammengeschlossen. Auch diese nicht ganz einfache Aufgabe wurde von Renn mit dem damaligen Ortspfarrer Konrad Herrmann zu einem vernünftigen Abschluss gebracht.