Eichstätt
Hilfe im Elendsviertel

Ein Jahr in Santiago de Chile Maria Brems kümmert sich um Kinder

08.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:22 Uhr

Am Montag geht’s los: Maria Brems fliegt für ein Jahr nach Chile. - Foto: chl

Eichstätt (EK) Die 18 Jahre alte Maria Brems vom Ziegelhof bei Eichstätt fliegt am Montag nach Santiago de Chile. Im Rahmen des Freiwilligendienstes des Vereins Cristo Vive Europa e.V. von Schwester Karoline Mayer aus Pietenfeld wird sie dort ein Jahr als Helferin in einer Kinderkrippe eingesetzt sein.

Sie zieht nicht alleine los: Agnes Birzer aus Pietenfeld wird Maria Brems begleiten (siehe eigenen Bericht). Insgesamt zehn junge Leute aus Deutschland machen sich am Montag von Frankfurt aus gemeinsam auf den Weg nach Chile.

Bereits als Schülerin auf dem Willibald-Gymnasium hat Maria Brems die Arbeit von Schwester Karoline unterstützt und bei der Weihnachtsaktion des WG mitgewirkt. Dazu stand schon früh für Maria Brems fest: „Ich wollte schon immer ins Ausland.“ Christo Vive habe ihr so gut gefallen, dass sie sich vergangenes Jahr dort beworben hat. Im November kam die Zusage. Danach begannen die Vorbereitungen: Zwei Wochenenden waren angesetzt, zudem ein zehntägiges allgemeines Seminar in Köln. Dort ging es nicht nur über organisatorische Fragen. „Ich habe viel gelernt, über mich selbst oder wie man mit Armut umgeht. Schließlich werde ich in einem Armenviertel eingesetzt.“ Auch ein Tropenmediziner besuchte die Gruppe der Freiwilligen. Maria Brems musste sich insgesamt zehn Mal impfen lassen, unter anderem gegen Tollwut, Typhus und Hepatitis. Medikamente wird sie natürlich auch mitnehmen.

Eine andere Hürde hat die 18-Jährige längst genommen: Sprachbarrieren braucht sie nicht zu befürchten. Sie lernte am WG fünf Jahre lang Spanisch. In diesem Fach hat sie heuer auch ihr Abitur abgelegt.

Am Montag wird sie sich in Frankfurt in den Flieger nach Santiago de Chile setzen und die 18-stündige Reise nach Südamerika antreten, mit einem Zwischenstopp in Madrid. „Ein bisserl aufgeregt bin ich schon“, sagt sie. Ihre Heimat wird sie ein Jahr nicht wiedersehen. Dafür hat sie den Plan gefasst, falls die Zeit es ermöglicht, ein wenig Südamerika zu erkunden.

Den Kontakt mit Zuhause will sie per Skype und per E-Mail halten. Auch hat sich Maria Brems vorgenommen, regelmäßig über ihre Erfahrungen zu berichten – bei „Weitblick: Welt-Kirche im Blick – der Blog der Diözese Eichstätt“.

Maria Brems wird übrigens nicht mit leeren Händen zu Cristo Vive fahren. Die Landfrauen des Bayerischen Bauernverbandes haben beim Tag des offenen Hofes bei Familie Brems durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen 605 Euro eingenommen. Diesen Betrag hat der Landfrauenverein Eichstätt e.V. auf 1000 Euro aufgerundet. Mit den besten Wünschen für ihre kommenden Aufgaben und verbunden mit der Hoffnung, dass sie nach ihrer Heimkehr den Landfrauen über ihren Einsatz berichten wird, überreichte BBV-Kreisbäuerin Christa Weber symbolisch einen Scheck über diese Summe an Maria Brems. Weitere Spenden kamen von der Freiwilligen Feuerwehr Preith und von der Landmetzgerei Pfefferle aus Landershofen.