Eichstätt
Heilig-Geist-Spital: Verluste pendeln sich ein

29.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Eichstätt (kno) Das Altenheim Heilig-Geist-Spital werde heuer mit einem Minus von 89 300 Euro abschließen, so Kämmerer Herbert Rehm in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses. Auch in den kommenden Jahren würden sich die Verluste auf einem Niveau von 80 000 bis 90 000 Euro einpendeln.

Insgesamt stehen Aufwendungen von knapp 4,7 Millionen Euro Erträge in Höhe von 4,6 Millionen Euro gegenüber. Der mit Abstand größte Ausgabenposten sind die Personalkosten mit rund 3,4 Millionen Euro. Mittlerweile gebe es 130 Vollzeit- und Teilzeitstellen im Heilig-Geist-Spital. Die Nachfrage nach Plätzen sei nach wie vor gut, so Rehm, insgesamt habe sich die wirtschaftliche Situation kaum verändert. Wachsendem Druck seien dagegen die Mitarbeiter ausgesetzt: Es seien mehr Leute für die Nachtschicht nötig, „hier muss der Personalschlüssel voll ausgeschöpft werden“, erklärte Rehm.

Der neue Heimleiter Ludwig Schöner, berichtete, dass die Nachschau der Heimaufsicht des Landratsamtes ohne Mängel vonstattengegangen sei. Auch wurde das Beschwerdemanagement verfeinert: „Das ist eine Chance zur Qualitätsverbesserung.“ Schöner griff auch die von Rehm zuvor schon angesprochene bauliche Weiterentwicklung (Altbau) auf: Hier müsse sorgfältig geplant werden, so Schöner, „ich bin kein Freund von Schnellschüssen“.

Im diesem Zuge wurde auch der Haushaltsplan der Eyb’schen Heilig-Geist-Spitalstiftung präsentiert, der im Verwaltungshaushalt 491 600 Euro und im Vermögenshaushalt 190 100 Euro umfasst. Die Stiftung hat 22 Wohnungen im Stadtgebiet und generiert einen Großteil ihrer Erträge auch aus dem Spitalwald. „Eine sichere und dauerhafte Einnahmequelle“, wie Alois Wittmann von der Kämmerei erklärte. Die Schulden der Stiftung betragen derzeit 408 000 Euro, die Rücklagen 1,77 Millionen Euro. Diese sollen bis 2018 auf 2,5 Millionen Euro anwachsen.

Eva Gottstein (FW) forderte, die Weihnachtsbeihilfe für bedürftige Heimbewohner – rund 30 – von 80 auf 100 Euro zu erhöhen. Dem folgte der Hauptausschuss einstimmig.