Eichstätt
Harter Einschnitt

Stellenstreichung trifft Osram-Werk in Eichstätt wohl besonders stark

30.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Eichstätt (DK) Nach der Ankündigung von Osram, bundesweit 1700 Stellen streichen zu wollen, herrscht im Eichstätter Werk große Verunsicherung. Hier stehen derzeit rund 700 Menschen in Lohn und Brot. Wie viele von ihnen in den kommenden drei Jahren gehen müssen, steht offiziell noch nicht fest.

Die IG Metall spricht allerdings schon von einem „harten Einschnitt“. Neben Augsburg werde es den Standort Eichstätt wohl mit am stärksten treffen. In der Domstadt verlassen jährlich rund 250 Millionen Lampen das Werk. Die allermeisten davon sind Halogenleuchten, deren Nachfrage Unternehmensangaben zufolge stetig sinkt. Außerdem droht im Jahr 2016 ein Verbot dieser Glühlampen durch die EU.

Die Gewerkschaft sieht den Standort Eichstätt dagegen gut aufgestellt: Er zähle zu den profitabelsten im gesamten Konzern. Darüber hinaus laufe hier gerade die Produktion von modernen LED-Lampen an. Ein Stellenabbau sei demnach „vollkommen unverständlich“.

Laut Osram-Vorstandschef Wolfgang Dehen könnte der Stellenabbau bei der früheren Siemens-Tochter sogar noch über die aktuell genannte Zahl von weltweit 7800 abzubauenden Arbeitsplätzen hinausgehen. Auch betriebsbedingte Kündigungen sind nicht mehr ausgeschlossen. Seite 2 und 7