Eichstätt
"Handwerk erleben" geht in eine neue Runde

Zur vierten Auflage des Projekts ist jetzt ein Prospekt erschienen – Schnuppern in Ateliers und Werkstätten

27.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Künstler und Handwerker des Projekts „Handwerk erleben“ begrüßen rechtzeitig zur Neuauflage der Broschüre gemeinsam mit Eichstätts Tourismuschef Lars Bender (4. von links) Destillateur Herbert Mayer (rechts) in ihrer Mitte. - Foto: Touristinformation Eichstätt

Eichstätt (EK) Mit einer neu aufgelegten Broschüre laden Eichstätts Handwerksmeister und Kunsthandwerker im Rahmen des Projekts „Handwerk erleben“ zu Führungen und Besichtigungen in ihre Ateliers und Werkstätten ein.

Mit „Gustav Mayer Edelbrände“ ist außerdem ein neuer Betrieb mit dabei. So sind unter dem Dach von „Handwerk erleben in Eichstätt – Handwerkskunst und Kunsthandwerk“ derzeit zwölf Betriebe versammelt.

Längst gehören sie auch zum Eichstätter Stadtbild dazu: Sei es durch ihre Kunst im öffentlichen Raum, durch ihre Läden oder ihre Präsenz auf vielen Veranstaltungen, auf denen sie ihre Kunst und Produkte zeigen. Neben der Brennerei Mayer gehören die Zinngießerei Eisenhart, mema-Keramik, die Goldschmieden Franz Xaver Bilz und Bergér, der Dachdeckerbetrieb Karl Gabler, das Atelier Zwirn und Zwille, die Lithographiewerkstatt von Li Portenlänger, die Bildhauer Wieland und Raphael Graf sowie Rupert Fieger, das Seifenstüberl Lau und Mechanik Buchner ebenfalls dazu.

„Gustav Mayer Edelbrände“ ist in Eichstätt seit Jahrzehnten ein Begriff. Destillateurmeister Herbert Mayer betreibt den 1840 gegründeten Familienbetrieb in der dritten Generation. In der hauseigenen Brennerei entstehen aus ausgesuchten Früchten und Kräutern der Region qualitativ hochwertige Spirituosen. Im Laden ist auch ein Werkstück eines anderen Eichstätter Handwerkers zu entdecken: eine Mini-Schnapsbrennerei, gefertigt von Buchner Mechanik, einem Familienbetrieb für Metallverarbeitung. Wer nach einem Gefäß sucht, um sich die Geiste und Brände schmecken zu lassen, ist in der Zinngießerei Eisenhart richtig. Wilhelm Eisenhart führt das Familienunternehmen und gießt in alten Formen, die teilweise über 150 Jahre alt sind.

Bei mema-Keramik arbeiten Marion Hilgart und Maria Emslander-Haugg auf der Drehscheibe. Mit besonderen Düften wartet das Eichstätter Seifenstüberl von Marion und Florian Lau auf, die in Handarbeit Naturseifen oder Sprudelbäder fertigen.

Goldschmiedemeister Franz Xaver Bilz und die Hofgoldschmiede Bergér lassen mit ihrer Kunst Frauenherzen höher schlagen und das Atelier Zwirn und Zwille vereint Filzdesign mit Handwerk. Die Legschieferdächer sind ein Charakteristikum der Jurahäuser im Altmühltal – und im Dachdeckerbetrieb Karl Gabler beherrscht man noch die alte Kunst, die Jura-Kalkplatten so zu schichten. Die Schieferplatten der Region sind aber auch für die Lithographie unerlässlich. Heute wird Lithographie vor allem als Kunstform eingesetzt. Wie, das zeigt Li Portenlänger in der Lithographiewerkstatt der Stadt Eichstätt. Aus natürlichen Materialien Kunstwerke schaffen zudem die Eichstätter Steinmetze und Bildhauer wie Wieland und Raphael Graf oder Rupert Fieger.

Wie vielfältig die Handwerker in Eichstätt arbeiten, zeigt „Handwerk erleben“. Es gibt dazu eine eigene Kartenserie, die eine Lithographie von Li Portenlänger sowie Produkte, die einen direkten Bezug zu Eichstätt und zum Naturpark Altmühltal haben. Ammoniten aus Zinn oder Keramik sind darunter, Wappen-Uhren oder Filzprodukte mit Motiven des „Hortus Eystettensis“. Die Produktpalette ist in der Tourist-Information Eichstätt erhältlich – hier liegt auch die kostenlose Broschüre zu „Handwerk erleben“ aus. Alle Informationen zum Projekt sind zudem online verfügbar.