Eichstätt
Grillsaison: Hygiene beachten

28.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Eichstätt/Ingolstadt (EK) Vorsicht beim Grillen: In Bayern erkranken immer mehr Menschen durch den sogenannten „Grill- und Picknickerreger“. 2014 gab es insgesamt 8968 meldepflichtige Fälle und damit 17 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Landkreis Eichstätt wurden bis Mitte Juni 2015 bereits 20 Durchfallerkrankungen registriert. Dies meldet die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK-Gesundheit) mit Hinweis auf die Zahlen des Robert Koch-Instituts. Das Darmbakterium mit dem Namen Campylobacter ist ein Krankheitserreger, der oft auf Hähnchenfleisch zu finden ist.

Obwohl Hähnchenfleisch meist ausreichend gekocht, gebraten oder gegrillt wird, lauert die Gefahr woanders. Mangelnde Küchenhygiene bei der Vorbereitung des Grillguts sorgt oft für die Infektion. „Die Erreger gelangen vom rohen Fleisch auf die Hände oder die Arbeitsplatte und dann auf Lebensmittel, die nicht gegart werden. Dies kann beispielsweise ein Salat sein, der an gleicher Stelle zubereitet wird“, sagt Lutz Fischer von der DAK in Ingolstadt. Die Folge: eine Erkrankung mit Durchfall und Bauchkrämpfen, in besonders schweren Fällen auch Nerven- und Gelenksentzündungen.

Bei der Zubereitung von Hähnchenfleisch empfiehlt die DAK besondere Aufmerksamkeit bei der Hygiene. „Hände, Arbeitsplatte, Messer und andere Küchenutensilien sollten gut abgespült oder desinfiziert werden“, so Fischer. Würden zunächst Lebensmittel zubereitet, die nicht gegart werden, so verringere sich die Gefahr einer Übertragung weiter. Durch ausreichendes Kochen, Braten oder Grillen würden die Bakterien später abgetötet. Einfrieren hingegen beseitigte die Erreger jedoch nicht vollständig. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat ein Verbraucher-Merkblatt herausgegeben: http:'www.bfr.bund.de/cd/30417.