Eichstätt
Grandioses Konzert zum Jubiläum

Musikschule Eichstätt e. V. feierte in der Uni-Aula das 15-jährige Bestehen

24.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Extra für das Jubiläumskonzert war ein Ad-hoc-Ensemble zusammengestellt worden. Es bot mit einer majestätischen Fanfaren-Ouvertüre einen herrlichen Willkommensgruß. - Fotos: Mayer

Eichstätt (EK) Blumen gab es viele. Vor allem auch viele musikalische Präsente. Zum 15-jährigen Bestehen der Musikschule Eichstätt e.V. beschenkte sich die Musikschule selbst mit einem Jubiläumskonzert in der - zumindest im ersten Teil - berstend vollen Aula der Katholischen Universität.

Immerhin standen 150 Mitwirkende an diesem Nachmittag auf der Bühne, die allermeisten beim extra für diesen Anlass zusammengestellten Ad-hoc-Ensemble, das mit einer majestätischen Fanfaren-Ouvertüre aus der Feder von Rudolf Pscherer den Gästen einen herrlichen Willkommensgruß bot. Nicht minder entzückend war die Darbietung der Früherziehungskinder (Leitung: Carolin Kissling, Sonja Gloßner) und des MFE-Ensembles (Leitung: Christine Fath-Pscherer) mit dem Gruß "Wir laden ein". Überhaupt: Die Ensemblearbeit ist ein zentraler Schwerpunkt in der Musikschularbeit, für die 24 Lehrer das ganze Jahr über mit großem Engagement verantwortlich sind.

Beim Konzert durfte sich unter anderem die Außenstelle Walting präsentieren. Dort gibt es seit dem vergangenen Schuljahr eine Bläserklasse. Unter der Leitung von Klaus Schödel boten die fünf jungen Musiker den traditionellen "Kikeriki".

Das Klarinettentrio Veronika Weps, Tanja Schlund und Frank Gruber zauberte "Ki Mitziyon", ein traditionelles hebräisches Stück auf die Bühne, während danach Vivaldis "Frühling" Einzug hielt bei Flötenklängen von Lea Bauch, Stilla Bauch, Elias Schneider, Sophia Weiherer, Ferdinand Wintergerst mit ihren Musiklehrern Rita Pesold und Raphael Righetti.

An die Ufer des Mexiko River entführte ein weiteres Blockflötenensemble unter der Leitung von Beatrix Kieswald-Kraus: Schwungvoll, energisch, aber zugleich fröhlich-temperamentvoll ließen die Musiker den Cowboy am River reiten.

Danach wurde es klassisch. Tilman Taubald wagte sich auf der Posaune an ein "Arioso" und bewältigte es sehr feinfühlig. Alexandra Freiberger interpretierte auf dem Flügel der Uni-Aula Edvard Griegs "Zug der Zwerge" souverän. Dass Leonhard Ritthaler bereits ein exzellenter Hornist ist, stellte er unter Beweis mit einem Stück von Franz Strauss.

Mit drei Ensemblestücken ging der erste Teil zu Ende. Technisch rein spielten "die Andern", ein Bläserensemble unter der Leitung von Harald Eckert. Fast schon akrobatisch mutete das sechshändig gespielte Stück "Warum nicht" am Klavier an, das Mira Sendtner, Luca Zaruba und Raphael Righetti spielten. Mit dem Gitarrenensemble von Rudi Trögl und dem "Sweet Beat" ging es dann in die Pause. Rudi Pscherer begleitete die Stücke der Musikschüler mit Bravour.

Zwischendrin interviewte die Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel als Moderatorin des Nachmittags sowohl den Stadtkapellen-Vorsitzenden Albert Weindl als auch Adalhard Biederer vom Gabrieli-Gymnasium. Beide betonten, dass sich ihre Institutionen und die Musikschule gegenseitig befruchten. Altbürgermeister Josef Schmidramsl erinnerte an die durchaus nicht leichten Geburtswehen der Eichstätter Musikschule. "Heute sind wir froh, dass wir diese Musikschule haben."

"EI g'spuit" führt Menschen "älteren" Semesters zusammen, die in späteren Lebensjahren beschlossen haben, ein Instrument zu lernen. So hat sich quasi unter der Leitung von Sebastian Golder eine Blaskapelle innerhalb der Musikschule gebildet, die sich mit einem schmissigen "Mango Walk" präsentierte.

Mit dem Stück "Zigeuner Budulei" (V. Subkoff) zeigte die Akkordeongruppe "Divertissimo" unter der Leitung von Alexander Koch erneut ihre Güteklasse. Mit Ensembles, die eher der Pop-Rock-Richtung zugeneigt waren, ging es dann in die letzte Runde. Zunächst ein Saxofon-Ensemble (Leitung: Daniel Schmidt) mit "Hit the Roadjack", danach die Musikschulband unter Leitung von Rudi Trögl, später erweitert um einige Vokalistinnen und weitere Instrumentalisten. Mit "Carry On My Wayward Son" ließ die Band den herrlichen Nachmittag rockig ausklingen.

Am Ende dankte Gerhard Julius Beck allen Mitwirkenden, besonders aber den Lehrern. Stellvertretend erhielten Musikschulleiterin Christine Fath-Pscherer und ihr Vize Sebastian Golder Blumen.