Eichstätt
Geringere Aufstiegschancen

Diözesanvorsitzende des Frauenbunds fordert Gleichberechtigung ein

05.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Eichstätt (pde) Zum Internationalen Frauentag am Sonntag, 8. März, erinnert der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) im Bistum Eichstätt an die immer noch fehlende Gleichberechtigung von Frauen in der Gesellschaft.

Diözesanvorsitzende Rosalinde Göppel stellt dazu fest, dass nach wie vor Frauen in Deutschland und weltweit Benachteiligungen erleben – wie zum Beispiel mangelnde Wertschätzung, schlechtere Bezahlung oder geringere Aufstiegschancen als Männer. Für den Frauenbund sei es nicht akzeptabel, dass Frauen weiterhin für Chancengleichheit und Gleichberechtigung kämpfen müssen.

„Wir stellen mit Bedauern fest, dass vielfach Frauen und Männer in unserer Gesellschaft mit zweierlei Maß gemessen werden. Mit welcher Begründung erhalten Frauen, trotz bester Qualifikation und vielen Kompetenzen, niedrigere Löhne und weniger Aufstiegsmöglichkeiten? Diese Diskriminierung passt nicht zu einer wirtschaftlich starken Nation, die seit Jahren Ausschau nach Fachkräften hält“, so Göppel. Es dürfe nicht sein, dass Frauen bewusst übergangen werden, weil sie zum Beispiel jung sind oder Familie und Beruf miteinander vereinbaren möchten.

Der Frauenbund fordert Verantwortliche in Politik und Wirtschaft auf, sich für die tatsächliche Verwirklichung der im Grundgesetz festgeschriebenen Gleichberechtigung von Frauen und Männern einzusetzen. Nach Meinung des Frauenbunds muss Frauen- und Männerarbeit einheitlich bewertet und entlohnt werden. Am Internationalen Frauentag engagieren sich Frauen für Frauenrechte, Entgeltgleichheit, die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege sowie für gleiche Karrieremöglichkeiten und Führungspositionen, die bislang vorrangig Männer einnehmen. Zugleich lenkt der Internationale Frauentag den Blick auf den „Equal Pay Day“, der am 20. März begangen wird. Dieser Tag markiert den Zeitraum, den Frauen durchschnittlich länger arbeiten müssen, um auf dasselbe Gehalt wie ihre männlichen Kollegen am Ende des Vorjahrs zu kommen. Die Lohnlücke stagniert seit Jahren bei 22 Prozent.