Eichstätt
Gemeinsam Schule gestalten

Schulamtsleiter Konrad Zimmerer in den Ruhestand verabschiedet – "Kollegial, kompetent, korrekt"

21.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Im Spiegelsaal der Residenz verabschiedete Regierungspräsident Christoph Hillenbrand (am Rednerpult) den Leiter des Staatlichen Schulamtes, Konrad Zimmerer. Vor zahlreichen Gästen aus Politik sowie Schule zeigten Lehrer wie Schüler, dass an den Landkreisschulen musikalisch viel geleistet wird (unten links die Schüler der Grundschule Sandersdorf). Musikalisch hinausgespielt wurde Zimmerer (unten rechts mit Äbtissin Franziska Kloos) am Ende vom Schüler-Eltern-Lehrer-Blasorchester - Fotos: hr

Eichstätt (EK) Er sei ein Mann, bei dem der Mensch im Mittelpunkt stehe. Seine Loyalität, seine Kompetenz und seine Kollegialität seien hoch angesehen. Mit diesen und ähnlichen wertschätzenden Worten wurde Konrad Zimmerer als Leiter des Staatlichen Schulamtes in den Ruhestand verabschiedet.

Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand lobte im Spiegelsaal des Eichstätter Landratsamtes Zimmerer als freundlichen und korrekten Menschen mit fundierten Kenntnissen, einem sehr großen Verantwortungsbewusstsein und einer klaren Vorstellung von Schulorganisation. Er bezeichnete den scheidenden Schulamtschef als immer loyal und zuverlässig, der die „Ehrfurcht vor Gott“ sowohl als Bildungs- als auch persönliches Lebensmotto verinnerlicht habe. Ausdruck dafür sei auch, dass Zimmerer in seinem Heimatort Ehekirchen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) seit 32 Jahren die Aufgabe des Organisten innehat. Seine „Hinwendung zum Menschen“ sei vorbildlich gewesen. Dass der Schulamtsleiter nur eineinhalb Jahre in dieser Funktion tätig gewesen sei, bedauerte der Regierungspräsident und kritisierte gleichzeitig, dass die Nachfolge noch nicht geregelt sei (siehe eigenen Bericht).

Auch Eichstätts Landrat Anton Knapp gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass das „Schiff Schulamt mit dem Weggang des Kapitäns nicht manövrierunfähig“ werde und die Stelle bald besetzt werde. Zimmerer habe sich als Pädagoge und Behördenleiter einen „hervorragenden Ruf“ erworben. Mit seiner „souveränen Amtsauffassung“, seiner korrekten und verlässlichen Art, seinem hohen Fachwissen und seinem Pflichtbewusstsein habe er dazu beigetragen, Schule weiter zu entwickeln. Andreas Steppberger, Oberbürgermeister der Stadt Eichstätt, dankte Zimmerer für dessen „Kompetenz, Kollegialität und Korrektheit“. Der Schulamtsleiter sei immer ein „verlässlicher Partner“ für die Stadt und ihre Schulen gewesen.

Die Verlässlichkeit eines gegebenen Wortes von Zimmerer hob auch der Vorsitzende des Personalrats im Landkreis Eichstätt, der Eichstätter Grundschulrektor Florian Rieß, hervor. Zimmerer habe stets gehalten, was er versprochen habe. Der Schulamtsleiter habe stets ein „offenes Ohr und immer Zeit“ für die Belange der Mitarbeiter gehabt, und auch bei „harten Nüssen“ sei immer eine „gemeinsame Lösung im Sinne des Personals\" gefunden worden. In diesem Zusammenhang nannte Rieß die Offenheit, klare Kommunikation und Transparenz des 65-jährigen Zimmerer. Franz Hell schließlich, Rektor der Grundschule Schernfeld, der stellvertretend für die Schulleiterinnen und Schulleiter im Landkreis sprach, lobte den „unermüdlichen Einsatz“ Zimmerers für „den obersten Souverän, die Schülerinnen und Schüler“.

Zimmerer selbst sprach von einem „Ende nach 42 Jahren im Schuldienst“. Er blicke auf die Zeit „gerne zurück“, sagte der Behördenleiter, der nach seiner Zeit als Rektor in Ehekirchen 2004 an das Schulamt gekommen war und 2013 die Leiterstelle übernommen hatte. Gleichzeitig mahnte er, dass bei allen schon vollzogenen und noch anstehenden Veränderungen Schule nur durch ein verständnisvolles Miteinander in gegenseitiger Achtung gestaltet werden könne.

Mit schmissigen und originellen musikalischen Beiträgen gestalteten Schüler und Lehrer den Festakt im Spiegelsaal. Die Grundschulen St. Walburg und Sandersdorf, die Mittelschule Schottenau, der Chor der Schulleiterinnen und Schulleiter und das Schüler-Eltern-Lehrer-Blasorchester stellten mit Bravour unter Beweis, welch großes musikalisches Talent in den Landkreisschulen vorhanden ist. Dafür gab es kräftigen Applaus.