Eichstätt
Geburtstagsjahr beginnt in Spanien

Eichstätter Musikschule feiert 15-Jähriges "EI'gspuit" zu Gast beim Oktoberfest in Barcelona

28.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Die Blaskapelle "EI'gspuit" unter Leitung von Sebastian Golder (links) reist am Wochenende nach Spanien und läutet damit offiziell das Geburtstagsjahr der Musikschule ein. - Foto: M. Schneider

Eichstätt (EK) Mit einer Reise nach Spanien eröffnet die Musikschule Eichstätt am Wochenende offiziell die Feiern zum 15-jährigen Bestehen. Das ganze Schuljahr über wird es Konzerte und Darbietungen der mittlerweile mehr als 600 Schüler geben.

Auch wenn der 2002 gegründete Verein nicht als direkter Nachfolger der städtischen Musikschule zu sehen ist, so hat er doch - gemeinsam mit dem parallel gegründeten Verein Musik-Netz Eichstätt - die musikalische Ausbildung der Kinder und Jugendlichen übernommen. Die Stadt hatte sich 2001 nach langem Ringen um der Sanierung des Haushalts wegen von der Musikschule getrennt, just im Jahr des 30-jährigen Bestehens. Nun steht für die "neue" Musikschule der 15. Geburtstag ins Haus. Und der soll, so sagt Schulleiterin Christine Fath-Pscherer, gebührend gefeiert werden.

Auftakt des Reigens ist eine Konzertreise der Erwachsenen-Blaskapelle "EI'gspuit" am kommenden Wochenende nach Barcelona, wo sie einen Internationalen Gottesdienst in der weltberühmten Kathedrale Sagrada Familia musikalisch begleiten, bei einem ökumenischen Gottesdienst aufspielen und dann auch das Oktoberfest der deutschen Gemeinde umrahmen wird.

23 Lehrer kümmern sich heute um die rund 600 Schüler, die inzwischen auch schon an vier Außenstellen unterrichtet werden. Heuer kommen zu den bestehenden Orten Schernfeld, Pollenfeld, Walting und Buxheim noch Egweil und Pietenfeld dazu. Wer an der Musikschule unterrichtet werden will, muss dem Verein beitreten. "Das ist notwendig, um an die Verbandszuschüsse zu kommen", erläutert Fath-Pscherer. Man lege großen Wert auf eine gute musikalische Ausbildung, die sich auch beim ein oder anderen Erfolg bei Wettbewerben zeige, etwa bei "Jugend musiziert". Zudem könne man mittlerweile auch das "kulturelle Leben in der Stadt" bereichern. Die Schulleiterin erinnert an die zahlreichen Auftritte von Einzelgruppen oder der ganzen Schule bei verschiedenen Projekten, etwa den Kulturtagen. Wichtig ist ihr vor allem die Einbindung der Außenstellen und auch der seit einigen Jahren stattfindende Erwachsenenunterricht: "So können wir uns auf die geburtenschwachen Jahrgänge vorbereiten." Dass dies gut funktioniere, zeige die Kapelle "EI'gspuit", die mit fünf Erwachsenen gestartet sei. Heute musizieren rund 30 ältere Semester mit Blech- und Holzblasinstrumenten.

Nur ein Problem drückt die Schule nach wie vor und jede Woche mehr: das Gebäude. Da hoffen die Musikschul-Verantwortlichen auch irgendwie auf ein Geburtstagsgeschenk. "Hier wäre schon der ideale Platz", sagt Fath-Pscherer und meint damit den bisherigen Standort Am Sportplatz. Aber: "Wir kommen räumlich an unsere Grenzen." Zudem sei das Gebäude bekanntlich ja nicht mehr gut in Schuss.