Eichstätt
"Geballte Ladung von Sensationen"

EICHSTÄTTER KURIER zeigt Ausstellung zum 150-jährigen Bestehen in der Johanniskirche

20.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

 

Eichstätt (EK) 1864 gründete Martin Däntler den EICHSTÄTTER KURIER: Die Heimatzeitung ist nun also 150 Jahre alt und nutzt den Anlass für einen Rückblick auf die Zeitung und damit auch auf das Geschehen in Stadt, Kreis und der Welt – jetzt zu sehen als Ausstellung in der Johanniskirche.

An den Titelblättern und besonders den Ausgaben des EICHSTÄTTER KURIER und seines Vorgängers, des „Eichstätter Intelligenzblattes“ sei eine „geballte Ladung geschichtlicher Sensationen seit 1791“ nachzuverfolgen, versprach Josef Ettle, der die Ausstellung maßgeblich konzipiert hat, bei seiner Ansprache zur Eröffnung gestern Abend. Ettle ist ein Kenner der Heimatzeitung, die er von 1970 bis 2001 als Redakteur über 30 Jahre aktiv mitgeprägt hat, und er lässt das Publikum an seiner spürbaren Faszination und Begeisterung für den EICHSTÄTTER KURIER, der am 14. Januar 1956 dann erstmals mit der heute noch vertrauten blauen Titelzeile erschienen ist, teilhaben.

„Die Zeitung ist ein Geschichtsbuch in zweierlei Hinsicht“, sagte Ettle. Sie gebe Einblicke in historische Ereignisse und zeige auch die rasante technische Entwicklung speziell der vergangenen rund 30 Jahre auf: von der Schreibmaschine aus dem Jahre 1903 bis zum heutigen Computer, von der Schwarz-Weiß-Filmentwicklung – die bis in die 1990er Jahre hinein die Redakteurinnen und Redakteure selbst übernahmen – bis zu den heutigen Digitalkameras.

Die Technik mag sich grundlegend gewandelt und die Redaktionsarbeit sich damit deutlich beschleunigt haben, die Aufgabe der Heimatzeitung ist seit ihrer Gründung vor 150 Jahren im Wesentlichen gleich geblieben. Redaktionsleiter Hermann Redl zitierte dazu bei seinen einführenden Worten zur Ausstellungseröffnung Zeitungsgründer Martin Däntler, der 1864 geschrieben hatte: „Der Zweck dieses Blattes ist ein zweifacher: Einmal soll dem verehrlichen Leserkreis die Möglichkeit geboten werden, mit allen Neuigkeiten und bemerkenswerten Vorfällen auf eine kurze und bündige Weise Bekanntschaft zu machen und vermittels eingehender Leitartikel und gründlicher Abhandlungen eine klare und ruhige Anschauung zu gewinnen. Zudem sollen die sozialen Fragen der Gegenwart beleuchtet, Unterhaltung, lokale Begebenheiten und Sitzungsberichte berücksichtigt werden.“

Redl erklärte, der EICHSTÄTTER KURIER sehe sich „damals wie heute in der Verpflichtung, seine Leser aktuell, sechs Mal die Woche, über Ereignisse aus der Heimat und der Region sowie dem Land und der Welt zu informieren und seinen Beitrag zur Meinungsbildung zu leisten“.

Die Ausstellung ist bis einschließlich Montag, 27. Oktober, täglich von 10 bis 17 Uhr in der ehemaligen Johanniskirche am Domplatz zu sehen.