Eichstätt
Freundliche Schilder gegen Ärger und Verdruss

Baustellenmarketing Thema im Stadtrat – "Sind das falsche Gremium"

05.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Fast abgeschnitten von der Außenwelt: Die Bauarbeiten in der Spitalstadt setzen den dortigen Einzelhändlern zu. Die Grünen fordern ein besseres Baustellenmarketing - Foto: kno

Eichstätt (kno) In Neuburg gibt es den „Buddel-Otti“, in Eichstätt gibt es – nichts. Das rief die Grünen auf den Plan, die im Stadtrat auf ein besseres Baustellenmarketing drängten. Da viele Baumaßnahmen mit Lärm und Dreck, sinkender Kunden- und Besucherfrequenz und Verkehrsbehinderungen verbunden seien, solle dem „in plakativer Weise“, sprich mit freundlichen Schildern, begegnet werden.

Nach dem Vorbild von Neuburgs Baumaskottchen könnte in Eichstätt Gabrieli, Pedetti oder der Schlossleutnant als solches dienen. Die Beschilderung solle unter anderem über Fortschritt und Dauer der Baustelle informieren.

Hintergrund war wohl die derzeitige Baustelle am Bahnhofplatz in der Spitalstadt: Hier klagen Geschäftsinhaber über Einbußen, weil Autofahrer einen großen Bogen darum machen. Stadtbaumeister Manfred Janner räumte demzufolge auch „Unruhe und Beeinträchtigungen“ ein. Informationen gebe es aber im Internet. Und bei geförderten Maßnahmen würden auch Bautafeln aufgestellt.

Von einer „charmanten Idee“ sprach Tanja Schorer-Dremel (CSU). Allerdings sei dies „doppelt gemoppelt“: „Dafür haben wir doch die Standortbeauftragte Beate Michel und Innenstadtmoderatorin Lisa Lorenz. Wir sind das falsche Gremium.“ Manfred Janner unterstrich, dass sich Lisa Lorenz ums Baustellenmarketing kümmere. „Wird also eh erledigt“, meinte OB Andreas Steppberger.

Inwieweit das aber aktuell in der Spitalstadt noch greift, ist fraglich. Denn der Stadtbaumeister kündigte an, dass die Durchgangsstraße Ende Oktober/Mitte November wieder befahrbar sein soll. Und Lisa Lorenz ist derzeit im Urlaub.