Eichstätt
Flucht-Moped und Türöffner

Montessori-Achtklässler stellen ihre aufwendigen Abschlussprojekte vor

24.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:30 Uhr

Mit einem restaurierten Simson Star-Moped und einem Modell der riesigen Grenzanlagen stellten Ole Noa Weyergraf und Vincent Kuschke die Lage der Menschen in der ehemaligen DDR vor - Fotos: zba

Eichstätt (EK) Die 150 Besucher an der Montessori-Schule auf dem Eichstätter Seidlkreuz staunten nicht schlecht, als die Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe ihre Großen Montessori-Arbeiten (GMA) präsentierten.

In freiem Vortrag oder in Sketchen beschrieben die Jugendlichen ihre Stücke und stellten sie dann im Einzelnen den Gästen vor. Als Ehrengast war die Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel bei der Präsentation dabei.

Unter anderem gab es da einen interessanten Schulvergleich zwischen Tansania und Deutschland, der auch durch eine Fragebogenaktion in dem afrikanischen Land und in Deutschland zustande kam. Eine nachgebaute Grenzanlage de DDR und ein restauriertes DDR-Moped „Simson Star“ als mögliches Fluchtfahrzeug verdeutlichten die politische Situation in der Diktatur im Rahmen eines Sketchs. Sehr aufwendig erschienen die Fertigung einer Türöffnungsanlage via Smartphone, eines großen Kickers und eines Terrariums für Bartagamen. Ein Manga im Großformat gab Einblicke in die japanische Comicwelt und Kalligraphie/Papierschöpfen in die Kunst des Schönschreibens und seiner Anwendungsgebiete. Mit „LOL – Life of Lisa“ stellte eine Autorin ihre Autobiografie vor.

Lehrer Christoph Hiller vom Förderzentrum Eichstätt und der Unternehmer Michael Mayer aus der freien Wirtschaft bewerteten die Arbeiten. Ihr Fazit: „Zum Schluss können wir sagen, dass Ihr spitze wart.“ Angesichts der gelungenen Großen-Montessori-Arbeiten sprach die Vorsitzende des Fördervereins für integrative Erziehung, dem Träger der Schule, Maria Lechner ein großes Lob aus: „Ich bin stolz auf euch, die Schule und das Lehrerteam.“

Schulleiterin Sabine Heiß erklärte die Hintergründe der GMA: Diese Arbeit ist der interne Abschluss an der Montessori-Schule. Die Schüler sollen zeigen, dass sie ein Projekt eigenständig bewältigen können. Dazu waren Ideen, Kreativität, handwerkliches Geschick und gute Zeiteinteilung erforderlich. Die Aufgabe war selbst gewählt und musste überwiegend außerhalb des regulären Unterrichtes so weit wie möglich selbstständig ausgeführt werden. Zur Unterstützung hatten sich die Jugendlichen einen Experten als Mentor gesucht. Auch die Lehrer Hubert Strauß und Thorsten Birkner begleiteten die Schüler.

Um die Bewirtung des Abends kümmerten sich die Siebtklässler im Rahmen ihres Unterrichtes im Fach Soziales.