Eichstätt
Tierisch gesungen, getanzt und gerockt

Über 400 Schüler bei zwei Aufführungen des Leichte-Muse-Abends am Gabrieli-Gymnasium mit dabei

27.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Vor, neben und auf der Bühne herrschte dichtes Gedränge bei der Schlussszene. Es wirkten so viele Schüler mit, dass die Organisatoren die Gesamtgruppe auf die zwei Veranstaltungsabende aufteilten. - Fotos: Beierl

Eichstätt (bei) Tierisch ging es beim diesjährigen Leichte-Muse-Abend am Gabrieli-Gymnasium zu. An zwei Abenden wirkten diesmal über 400 Schüler mit. Die Folge: Bei der Vielzahl der Angehörigen, Freunde und Bekannten war die Aula proppenvoll.

Gedränge herrschte aber nicht nur im Zuschauerraum. Bei der Schlussszene war es nicht mehr möglich, alle Akteure auf, vor und neben die Bühne zu bekommen - also teilten die Organisatoren, Dominik Harrer und Stefan Reil, kurzerhand die Gesamtgruppe auf die zwei Veranstaltungsabende auf. Bei der Vielzahl der Beiträge - am Ende waren es 25 - musste sowohl das Technik- als auch das Umbauteam der 9b viel Arbeit leisten. Umso erstaunlicher, wie präzise und unaufgeregt dieser Job erledigt wurde.

"Carnevale bestiale" lautete das Motto des Events, bei dem es in jeder einzelnen Aktion um wie auch immer geartete Tiere ging. Durch den wilden Dschungelabend führten als abgeklärte, humorvoll agierende und dann wieder in Überzeichnung genervte junge Damen Anna Huchtmann, Hanna Noll und Stephanie Pfaller. Besonders schön war deren Selbstironie, wenn es um die offizielle Zählung der "Flachwitze" ging - auf 31 kam man am Schluss. Bei den Darbietungen selbst waren oft die bunten und in liebevoller Arbeit angefertigten Kostüme eine wahre Augenweide. Doch auch die musikalische Qualität ließ nichts zu wünschen übrig - nur selten kam die Musik vom Band.

Und so sangen, tanzten, rockten die Schüler über die Bühne, oft in synchroner Bewegung, hatten akrobatische Einlagen auf Lager oder erschufen mit Schwarzlicht magische Momente. Auch zum Nachdenken lud manches ein: Die Klasse 8c erzählte szenisch die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten und entwickelte daraus eine Aktualisierung auf heutige Verlierer. Ebenso ansprechend war der Beitrag "Tanzend durch die Nacht", in dem die 8a den Traum eines Kindes visualisierte. Kreativ dann ein Filmauszug aus dem Disneyklassiker "Bambi" in einer schulinternen Synchronfassung: Es galt, die Lehrerstimmen hinter den diversen Zeichentrickfiguren zu erkennen.

Mit der Klasse 6b und ihrem "Fliegerlied" ging es stimmungsmäßig auf die Überholspur. Animiert von den toll maskierten Akteuren auf der Vorbühne groovte das Publikum ausgelassen mit.

Die zweite Hälfte des Abends gehörte dann fast ausschließlich der Oberstufe. Hier präsentierten Schüler der Q11 sowie der 10d mit "SACKrisch guad" einen wahnwitzigen Tanz: Eingepackt in elastische Ganzkörperanzüge erzeugte man höchst interessant aussehende Silhouetten, die geschmeidig und synchron über die Bühne glitten. Ebenfalls schön zu sehen waren die tanzenden Sträuße der 10c - eine geniale optische Täuschung mithilfe der aus dem Dunkel leuchtenden Farblinien. Dass dabei im Hintergrund die Musikkapelle live in absoluter Finsternis spielte, gab dem Ganzen noch einen surrealistischen Touch. In eine ähnliche Richtung gingen Schüler der Q 12. "Lucciole elettrizzate" präsentierte magische Bewegungen mithilfe von an der Kleidung befestigten Lichterketten, die lediglich die Körperkonturen nachzeichneten und so auf der nachtschwarzen Bühne Strichmännchen wie aus einer anderen Welt generierten. Als musikalisch genial erwies sich der "4-chords Song": Die Oberstufenschüler zeigten, dass allein mit vier Akkorden eine Vielzahl von bekannten Motiven angespielt werden kann. Das nur wenige Minuten dauernde Stück umfasste 21 Lieder aus den Bereichen Pop und Rock.

Beim Schlussstück gab es dann auf und um die Bühne herum keine freien Plätze mehr. Wie jedes Jahr wurde dafür eine eigene Komposition erstellt. Die Melodie des Songs "Zusammen in dieser Welt" stammte von Lukas Lindner, den Text dazu verfasste eine Schülergruppe. Und so klang der Abend wuchtig aus als große Gemeinschaftsveranstaltung, deren enthusiastische Stimmung sich in den Gesichtern auch schon der jüngsten Schüler abzeichnete.