Eichstätt
Erste Kandidatur nun offiziell

23.03.2011 | Stand 03.12.2020, 3:01 Uhr

Wirft als erste den Hut in den Ring: Stadträtin Manuela Knipp-Lillich. - Foto: kno

Eichstätt (kno) Sie war eher eine intime Veranstaltung – die Nominierungsversammlung der Grünen. Einstimmig wurde Manuela Knipp-Lillich am Dienstagabend zur OB-Kandidatin gekürt. Die Wahl ging schnell über die Bühne: Es waren nur fünf Mitglieder anwesend.

Eine Überraschung war diese Nominierung freilich nicht: Schon Anfang Dezember vergangenen Jahres hatte die 47-jährige Diplom-Journalistin in der Grünen-Kreisversammlung kundgetan, sich um den Posten des Eichstätter Oberbürgermeisters bewerben zu wollen. Mit der Mitgliederversammlung des Ortsverbands der Grünen wurde die Kandidatur nun offiziell. Manuela Knipp-Lillich ist damit die erste, die in den Ring steigt. Die OB-Wahl findet im Frühjahr 2012 statt.

Sie stehe für die Neuausrichtung des Amtes des Oberbürgermeisters, ließ die Stadt- und Kreisrätin wissen. Ein "Weiter so" werde es mit ihr nicht geben. Im gleichen Atemzug nannte sie die Schlagworte Transparenz und Bürgerservice und propagierte "ein anderes Wir-Gefühl". Die Bürger müssten in Entscheidungsprozesse mehr eingebunden werden, und sie müssten sich darüber bewusst werden, "Repräsentanten dieser Stadt zu sein". Eichstätt solle als sympathisch wahrgenommen werden: "Jeder ist willkommen und soll sich hier zuhause fühlen", so Knipp-Lillich, die selbst 1984 in die Domstadt zum Studieren gekommen und hier "hängen geblieben" ist.

Die Potenziale Eichstätts müssten erkannt und weiter entwickelt werden, forderte die OB-Kandidatin. Dabei nannte sie unter anderem den Ausbau von Betreuungsangeboten für pflegebedürftige Menschen und Menschen mit Behinderungen. Dies sei wichtig für die Zukunftsfähigkeit einer Kommune. Weitere Stichworte waren Stärkung des Schul- und Universitätsstandorts und "historische Bausubstanz, Architektur und Kultur": Dies seien, so Knipp-Lillich, "Trümpfe unserer Stadt, die es besser zu verankern gilt".

Ebenso notwendig sei ein Leerstandsmanagement und eine verstärkte Ansiedlungspolitik. "Ein City-Manager allein kann das nicht leisten." Daher müsse eine entsprechende Wirtschaftsförderung installiert werden. Knipp-Lillich sprach sich zudem dafür aus, das auf Eis gelegte Klimaschutzkonzept der Stadt wieder aufzugreifen und verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen.

Beim Thema "Schutz der Altmühlauen" rannte sie beim Auditorium offene Türen ein: Kreisrat Albert Dirsch kritisierte die Spitalstadt-Pläne als "totale Fehlentwicklung" und befürchtete, "dass dort alles zubetoniert wird". Der Bereich rechts der Freiwasserstraße (wo der Maiswiesenparkplatz entstehen soll) dürfe nicht versiegelt werden. Manuela Knipp-Lillich bemerkte dazu, dass die Beschlüsse dazu längst gefallen sind. Es könnten nun allenfalls noch "kleine Verbesserungen" erreicht werden.