Eichstätt
Energiepreis für Dollnstein

Verleihung fand gestern statt – OB Steppberger hofft auf bayerisches Konzept

26.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Bei der Verleihung des Energiepreises 2015 (von links): Bürgermeister Franz Mädler (Ursensollen), zweite Bürgermeisterin Daniela Göttler-Gambler (Adelschlag), Alfons Kruck, Thomas Kerner, Wilhelm Rademacher (alle Dollnstein) und Chefredakteur Ralph Schweinfurth - Foto: zba

Eichstätt (EK) Der Energiepreis 2015 geht in die Marktgemeinde Dollnstein. Die Vertreter des Kommunalunternehmens Energie-Dollnstein nahmen den Preis gestern beim bayerischen Energietag in Eichstätt entgegen.

Ralph Schweinfurth, Chefredakteur der Bayerischen Staatszeitung, würdigte die Leistung des Unternehmens. Dollnstein wegen seines „intelligenten Wärmenetzes“, mit dem 40 Privathaushalte und kommunale Liegenschaften versorgt werden. Mit einem Primärenergieeinsatz von etwa 50 Prozent werden 100 Prozent der benötigten Wärme erzeugt und dabei eine Kohlenstoffdioxideinsparung von 68 Prozent erzielt. Zweite Preisträgerin ist die Gemeinde Ursensollen (Kreis Amberg-Sulzbach). Sie setzt mit ihren 3700 Einwohnern auf Wind und Wald. Auf der windreichen und bewaldeten Fläche der Gemeinde erzeugen die Windenergieanlagen vier Mal mehr Strom im Jahr, als die Gemeinde im selben Zeitraum verbraucht. Bei der Wertschöpfung aus den Windrädern sind die Menschen vor Ort beteiligt. Ein Windrad wurde als Bürgerwindrad, ein anderes als Kommunalwindrad realisiert.

Der dritte Preis des Bayerischen Energietages geht wieder in den Landkreis Eichstätt. Nahwärmeversorgung, Energiesparleitfaden und Pumpentauschaktion hat sich Adelschlag, die dritte Siegerkommune, auf die Fahnen geschrieben. Mit diesen Aktivitäten steht die Gemeinde noch am Anfang, aber Ralph Schweinfurth nannte sie Beispiel gebend: Photovoltaik auf der Grundschule und Kläranlage, für die Bürger kostenlose Energiesparberatung und Informationsveranstaltungen zur Energieeffizienz.

Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger stellte in seinem Grußwort zur Eröffnung des Energietags die bisherigen Aktivitäten zu einem sinnvollen Ausbau der regenerativen Energieversorgung der Stadt Eichstätt vor. Mit dem Umfeld Schottenau im Osten und Weißenburger Straße/Spitalstadt im Westen nannte Steppberger zwei Gebiete mit hoher Wärmeverdichtung. Deshalb seien im Osten ein Nahwärmeverbund und ein Biomasseheizwerk entstanden. Im Westen werde auf Grundlage der Studie „Energiekonzept Spitalstadt Eichstätt“ durch ein mit Biomethan betriebenes Blockheizkraftwerk mit angegliedertem Nahwärmenetz Energie erzeugt. Die Umsetzung von Windkraftanlagen auf den von der Stadt Eichstätt beschlossenen Konzentrationsflächen werde sich nicht einfach gestalten, insbesondere, da benachbarte Gemeinden hierzu bereits Widerstand angekündigt hätten, so Steppberger weiter.

Für das Engagement der Stadt und ihrer Stadtwerke sprach Steppberger den Wunsch aus, dass es im Zeichen der Energiewende gelingt, möglichst bald ein neues, nachhaltiges und tragfähiges bayerisches Energiekonzept zu haben, das Investitionssicherheit bietet. Der bayerische Energietag ist eine Veranstaltung für bayerische Kommunen. Ziel ist es, sich mit dem Thema „Erneuerbare Energien“ auseinanderzusetzen. Weiterer Bericht über die Veranstaltung folgt.