Eichstätt
Einen einmaligen historischen Haustyp publik machen

Internetseite "projekt-jurahaus" dient dem Gedankenaustausch und bietet Kaufinteressenten Orientierung

21.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:20 Uhr

Naturpark-Geschäftsführer Christoph Würflein, die Bürgermeister Richard Mittl und Rita Böhm, Projektkoordinatorin Christine Orth und Klaus Dorsch (Magenta) freuen sich über den Online-Auftritt des Projekts Jurahaus - Foto: oh

Eichstätt (EK) 25 Städte und Gemeinden aus vier Naturpark-Landkreisen Eichstätt, Weißenburg-Gunzenhausen, Kelheim und Neumarkt beteiligen sich am „Projekt Jurahaus – Inwertsetzung europäischer Hauslandschaften am Beispiel Jurahaus“, wie das von der EU und dem Freistaat Bayern geförderte Leader-Kooperationsprojekt offiziell heißt. Jetzt ist die Webseite dazu online.

Interessierte finden unter www.projekt-jurahaus.de eine Datenbank, in der man nach Jurahäusern, die zum Verkauf oder zur Miete angeboten werden, nach renovierungsbedürftigen und nach erfolgreich restaurierten Jurahäusern suchen kann. Gesammelt wurden die Daten von den Projektgemeinden, die dazu entweder Mitarbeiter der Gemeindeverwaltungen oder engagierte Ehrenamtliche beauftragt haben. Selbstverständlich entscheidet der Eigentümer eines Jurahauses selbst, welche Fakten und Bilder seines Hauses er veröffentlichen möchte. Derzeit sind über 30 Jurahäuser für die Öffentlichkeit online zu finden. Im internen Bereich umfasst die Datenbank allerdings schon weitaus mehr Gebäude.

Ziel ist eine ständig wachsende, am Ende komplette Erfassung des verbliebenen Häuserbestandes. Wer sich beziehungsweise sein Jurahaus in der Datenbank eintragen lassen möchte, findet auf der Webseite die jeweiligen Ansprechpartner in den Gemeinden.

„Die Webseite soll auch dazu beitragen, das Bewusstsein in der Bevölkerung für diesen einmaligen historischen Haustyp zu schärfen und mehr Leute für den Erhalt des Jurahauses zu begeistern“, erklärt Projektkoordinatorin Christine Orth. Daher informiert die Webseite auch über die Geschichte der Jurahäuser und ihre charakteristischen Merkmale; Fotos zeigen erfolgreich umgesetzte Projekte vor und nach der Sanierung. Presseberichte zum Leader-Kooperationsprojekt, eine Übersichtskarte der Projektgemeinden, und Linktipps – etwa zum Jurahausverein – ergänzen den von der Eichstätter Agentur Magenta4 gestalteten Internetauftritt.

Der Navigationspunkt „Ihre Jurahaus-Geschichten“ ruft Jurahausbesitzer dazu auf, ihre Erfahrungen zu teilen. „So wollen wir auch den Austausch der Hausbesitzer untereinander fördern. Wer sich überlegt, ein Jurahaus zu kaufen oder schon eines besitzt, das er restaurieren möchte, findet hier bald Anregungen und Fotos von Gleichgesinnten“, erklärt Orth. Die Projektkoordinatorin, die sich auf der Internetseite ebenfalls vorstellt, fungiert zudem als Vermittlerin, wenn es um einen ersten Kontakt zum Landesamt für Denkmalpflege geht, oder als Begleiterin im „Fördermittel-Dschungel.“