Eichstätt
"Ein großartiger Beitrag"

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge dankt Sammlern aus dem Landkreis Eichstätt bei einem Empfang

04.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Vom beeindruckenden Einsatz der Kriegervereine im Landkreis Eichstätt für die Kriegsgräber kündet dieses Gruppenfoto mit den Vertretern der Vereine. Mit im Bild sind vorne von rechts Landrat Anton Knapp, Projektlehrerin Susanne Bellmann, Konrad Böll, Heinz Holzapfel, Anton Wagner, Rudolf Krugsperger und Walburga Jörg - Foto: zba

Eichstätt (EK) Im Jahr 2014 sind im Landkreis Eichstätt 37 806 Euro für die Arbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge gesammelt worden. Jetzt gab es einen feierlichen Dankempfang im Spiegelsaal der Eichstätter Residenz.

„Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“. Unter diesem Motto machen sich jedes Jahr im Herbst zahlreiche Mitglieder der Krieger-, Soldaten-, Reservisten- und Kameradschaftsvereine ehrenamtlich auf den Weg, um im Landkreis Spendengelder für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zu sammeln. Im Jahr 2014 kamen dadurch im Landkreis Eichstätt 37 806 Euro zusammen. Beim Empfang im Spiegelsaal des Landratsamtes, an dem aus den Gemeinden des Landkreises Bürgermeister Bernhard Sammiller (Pförring) und der Kreisvorsitzende des Bayerischen Gemeindetages, Richard Mittl (Mörnsheim), teilnahmen, wurde das Sammelergebnis als ein „großartiger Beitrag für die Pflege würdiger Ruhestätten der Gefallenen beider Weltkriege“ bezeichnet.

Jörg Raab, der Geschäftsführer des Bezirksverbandes Oberbayern, nahm den Betrag in Form eines symbolischen Schecks entgegen. Der Geschäftsführer des Volksbunds auf Kreisebene, Landrat Anton Knapp, und Kreisvorsitzender Martin Heiß dankten allen fleißigen Sammlern, die dazu beigetragen hätten, dass gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung erzielt werden konnte.

Die „Topsammler“ im Landkreis Eichstätt wurden besonders geehrt. Heinz Holzapfel, VSV Großmehring, ist auf der oberbayerischen Liste ganz oben. 4522 Euro sind sein erstaunliches Sammelergebnis. Um dies zu erreichen, suchte er 720 Haushalte auf. An zweiter Stelle der Oberbayernliste mit 2831 Euro steht Dieter Oberbeck, KSV Stammham. Walburga Jörg, KSK Hitzhofen-Zell, sammelte 1191 Euro für die Kriegsgräberfürsorge und steht damit in Oberbayern auf Platz 28.

Für besonders erfolgreiche, zehnjährige Sammlungstätigkeit wurden Konrad Böll, KSK Enkering, und Rudolf Krugsperger, KSRV Hepberg, mit der Verdienstspange in Silber des Landesverbands Bayern ausgezeichnet. Die Verdienstspange in Gold bekam Anton Wagner, KSK Schelldorf. Er ist seit 20 Jahren für den Volksbund unterwegs.

Geschäftsführer Raab dokumentierte mit vielen Beispielen die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der seit 1919 Ruhestätten von Kriegstoten als Mahnung zum Frieden errichtet und pflegt. Weltweit kümmert sich der Volksbund um den Erhalt von 832 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten. Dieses Wirken unter dem Motto „Arbeit für den Frieden – Kriegsgräber und Gedenkstätten als Lernorte der Geschichte“ sei ohne Geld nicht möglich. Deshalb dankte er den Sammlern sehr herzlich.

Ein Kulturprojekt des Gymnasiums Gaimersheim in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stellte Gymnasiallehrerin Susanne Bellmann vor. 20 Jugendliche des Gaimersheimer Gymnasiums fuhren im vergangenen Jahr zum Schüleraustausch nach Gromnik in Polen. Die Reise stand unter dem Motto „Deutsche und Polen 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg – Vorurteile abbauen und Vielfalt leben.“ Der zweite Teil des Kulturprojekts findet in diesem Jahr statt. Im April kommen die Polen zum Gegenbesuch nach Gaimersheim. Dabei geht es dann vorwiegend um das Thema „Propaganda und deren Rolle bei der Legitimierung von Gewalt“.