Eichstätt
Ein "Haus der Neugierologie"

Studieninformationstag der KU bot Schnuppervorlesungen, offene Türen und Informationen

20.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr

Viel Zeit für ausführliche Information und Studienberatung nahmen sich Studierende und Dozenten für die teilweise von weither angereisten Studieninteressenten wie dem Lehramt Plus (unten links) oder dem Europa-Studiengang (unten rechts). Zeitweise herrschte dichtes Gedränge im Eingangsbereich der Universität (großes Bild) - Fotos: Kusche

Eichstätt (EK) „Glückwunsch zu Ihrer Neugierde, die Sie sich erhalten konnten – sonst wären Sie heute nicht hier.“ Mit diesen Worten begrüßte Markus Eham, Vizepräsident der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) für Studium und Lehre, zum Studieninformationstag der Universität.

Die Gelegenheit, bei Schnuppervorlesungen, Führungen, Informationsvorträgen oder im persönlichen Gespräch mit Eichstätter Dozenten oder Studenten einen Eindruck von den breit gefächerten Studienmöglichkeiten in Eichstätt zu gewinnen, nutzten viele hundert junge Studieninteressierte, oftmals in Begleitung ihrer Eltern. Trotz des großen Andrangs gab es aber für alle Besucher den ganzen Tag Gelegenheit, den Campus mit all seinen Einrichtungen intensiv kennenzulernen, in Vorträgen alle notwendigen Informationen zu sammeln und sich an den zahlreichen Ständen über Studiengänge, Berufsfelder, ein Auslandsstudium und Bewerbungsmodalitäten für einen Studienplatz zu informieren.

„Wir bieten zwar nicht – wie an einer Schule in München – das Fach „Neugierologie“ an, aber aufgrund der hervorragenden Studienvoraussetzungen lebt unser Haus vom Entdeckerdrang“, so Vizepräsident Eham in seinen Begrüßungsworten. Es seien eben diese „K-Faktoren“, die für die Eichstätter Universität so besonders seien: Zeit und Freiheit, tiefer und breiter zu fragen, über das momentan Nützliche hinaus zu fragen. Dazu zählten nicht nur Fragen wie „Wer bin ich, Woher komme ich, sondern auch Fragen nach Gerechtigkeit und gelingendem Zusammenleben – Themen also, die eben den besonderen Sinn einer katholischen Universität ausmachten, so Eham.

Im Eingang des Kollegienbaus drängten sich dann bald viele Studieninteressenten mit ihren Eltern, die am Morgen teilweise mehrere hundert Kilometer, aus Freiburg, Stuttgart, Passau, dem Chiemgau oder dem Bayrischen Wald, nach Eichstätt angereist waren. Besonders die Info-Stände des Europa-Studienganges, der Journalistik und des Studiengangs „Lehramt Plus“ – Studiengänge also, die sich in Eichstätt durch besondere Faktoren wie begrenzte Studentenzahlen, flexible Studienchancen und herausragende Ausstattung auszeichnen, erfreuten sich großer Anziehungskraft. Auch die bunt dekorierten Stände des „Arbeitskreises International“ und des „Internationalen Büros“ mit den umfangreichen Informationen zu den Möglichkeiten von Auslandsstudien waren rund um die Uhr gut besucht.

Führungen durch die Zentralbibliothek und die Lernwerkstatt des Studiengangs Religionspädagogik/Kirchliche Bildungsarbeit sowie Veranstaltungen im Gebäude Universitätsallee ergänzten das vielfältige Programm. Trotz der vielerorts großen Menschenfülle blieb die Stimmung aber gelassen und freundlich. Immer wieder waren von Eltern und Studieninteressenten positive Stimmen über die persönliche und aufmerksame Informationsbereitschaft der vielen bereitstehenden Studierenden und Dozenten zu vernehmen. „Wenn ich da an mein Studium in München in den 80er Jahren denke; da saßen wir nur auf Fluren und kannten keinen einzigen Dozenten“, so ein Vater, dessen Sohn sich schon restlos überzeugt von einem Journalistik-Studium in Eichstätt ab dem kommenden Wintersemester zeigte.

Erstmals hatte das Organisationsteam des Studieninfotages um Marie Eder von der Zentralen Studienberatung der Universität auch für die Vielzahl an Eltern, die ihre Kinder bei der Studiensuche auf den Infotag begleiteten, eigene Programmpunkte zusammengestellt und eine Führung durch die Sommerresidenz mit Stadtführer Rudolf Wittmann. „Durch das G 8 sind viele Studienanfänger heute noch sehr jung“, so Studienberaterin Marie Eder, „und das Studium ist heute grundlegend anders als bei der Generation der Eltern“. Daher sei es wichtig und sehr gefragt, auch für die Eltern spezifische Informationen über Studienverlauf, -organisation und die veränderten Prüfungsmodalitäten bereitzuhalten.

Neben umfassender Information hatten sich einige Fachbereiche ganz besondere Attraktionen einfallen lassen. So begeisterte der Fachbereich Geografie nicht nur mit einer persönlich von Geografie-Studenten begleiteten Führung durch die Arbeitsbereiche des Fachbereichs, sondern auch mit einer Flugdrohnenvorführung.