Eichstätt
"Ein Hammerjahrgang"

Am Eichstätter Willibald-Gymnasium hat über ein Drittel der Absolventen eine Eins vor dem Komma

27.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:37 Uhr

Am Willibald-Gymnasium bestanden 99 Absolventen ihr Abitur, 38 sogar mit einer Eins vor dem Komma. - Foto: Franziska Märkl

Eichstätt (EK) Ausgelassen feierten die Schülerinnen und Schüler des Eichstätter Willibald-Gymnasiums ihr Abitur. Insgesamt 99 bekamen am Freitag ihre Abiturzeugnisse überreicht. 38 junge Frauen und Männer freuten sich über eine Eins vor dem Komma.

"Seien Sie offen für Weiterentwicklungen, sorgen Sie auch selber für diese Weiterentwicklungen, nur so bleibt das Leben spannend." Mit diesen Worten verabschiedete am Freitagabend Oberstudiendirektor Claus Schredl die Abiturienten bei einem feierlichen Akt in der Aula der Schule.

Und zum Feiern gab es tatsächlich einiges: Denn selten war ein Abiturjahrgang an dieser Schule so erfolgreich. Der Gesamtdurchschnitt lag letztendlich bei 2,1 und von den 99 Abiturienten durften sich sogar 38 - deutlich mehr als ein Drittel - über eine Eins vor dem Komma freuen. Äußerst bemerkenswert war auch, dass mit Marius Bittl, Sabrina Koch, Simon Regler und Lisa Hackner gleich vier Schüler für die Begabtenprüfung in München zugelassen wurden. Lisa Hackner darf sich zudem über die Traumnote von 1,0 freuen.

"Ein Hammerjahrgang", bemerkte Schulleiter Schredl in seiner Rede - und zwar nicht nur aus schulischer Sicht, sondern auch aus thematischer: "Abithor" lautete das Motto der diesjährigen Absolvia - und dementsprechend zählte auch ein aufblasbarer Gummihammer zu den Requisiten der Schüler.

Nach einem Dankgottesdienst, den Pfarrer Günther Schmid und Pfarrer Björn Simnacher im Pausenhof des Willibald-Gymnasiums feierten, begann die Entlassfeier in der Aula der Schule. "Genießt den Zauber des Augenblicks", sagte Elternvertreterin Bettina Fuchs, die den Blick auch in die Zukunft richtete: "Jetzt geht es darum, euren weiteren Weg zu gestalten." In Vertretung für Landrat Anton Knapp überbrachte Rita Böhm die Glückwünsche des Landkreises: "Ein Abiturzeugnis kann man mit Schwimmflügeln vergleichen, die einem helfen sollen, im Ozean des Lebens nicht unterzugehen", meinte die stellvertretende Landrätin, die ihre Rede mit einem Wunsch beschloss: "Kehren Sie wieder in ihre Heimat zurück. Wir brauchen Sie auch hier, nicht nur in den großen Städten und Ballungsräumen."

Als Vertreter der Abiturienten sprachen Alexandra Rank und Max Werner. Sie ließen - entsprechend ihrem Abimotto "Abithor" - ihr Schulleben im Vergleich zu den Inhalten der großen Kino-Blockbuster Revue passieren. Als "Heldenausbilder" bezeichneten sie dabei die Eltern und Lehrer, um letztendlich aber feststellen zu müssen, "dass wir zunächst nur ganz kleine Helden sind". Schulleiter Claus Schredl ging in seiner Rede ebenfalls auf das Abiturthema ein und nahm den Hammer zum Anlass, das in der Schule Gelernte mit einem ganzen Werkzeugkoffer zu vergleichen. "Da sind zum einen die verschiedenen Fächer mit allen Kenntnissen. Dazu gehört aber auch die Fähigkeit, gut aufzutreten und sich zu präsentieren. Hinzukommen sollte auch die Teamfähigkeit", sagte Schredl, dem aber vor allem auch ein weiterer Gesichtspunkt wichtig ist: "Die Tatsache, dass wir füreinander da sein sollen und dass wir aufeinander angewiesen sind. Denn ohne diesen sozialen Schmierstoff kann eine Gesellschaft nicht funktionieren."

Für die Vereinigung der Freunde des Willibald-Gymnasiums überbrachte Andreas Graf die Glückwünsche. Er warb zum einen für einen Beitritt zum Verein, der mittlerweile auf knapp 500 Personen angewachsen sei, zum anderen übergab er erstmals den Sozialpreis der Vereinigung. Als erste Trägerin des Sozialpreises wurde Luisa Meyer auserkoren. "Luisa zeigte über das ganze Schulleben hinweg große Hilfsbereitschaft und engagierte sich in verschiedensten Projekten an der Schule", sagte Graf in seiner Laudatio. Die Schülerin, die in ihrer Freizeit bereits in den Lebenshilfewerkstätten gearbeitet hat, wurde auch von ihren Mitschülern in der Abiturzeitung als "äußerst liebenswürdig" beschrieben.

Den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft erhielten Simon Regler, Simon Maus und Max Werner. Sandra Biber durfte sich über den Bio-Zukunftspreis freuen. Der Preis des Altphilologenverbandes ging an Maximilian Schödl. Die Auszeichnung des Cambridge Instituts erhielten Angela Eder, Maximilian Fuchs, Valentin Koeppler, Paul Medl und Simon Schmitt. Außerdem durfte sich Simon Regler sowohl über den Abiturpreis der deutschen Chemiker als auch über den Preis von Jugend forscht freuen. Der Abiturpreis der deutschen Mathematiker-Vereinigung ging an Josef Wittmann. Für ihren sozialen Einsatz in verschiedenen Bereichen wurden folgende Schüler geehrt: Magdalena Engelhard, Mathias Kilcher, Maria Milaev, Alicia Müller, Sarah Obst, Rebecca Vogl und Lea Kübler.