Eichstätt
Dringender Geburtstagswunsch

Vorsitzender mahnt bei 30-Jährigem der Stadtkapelle "zeitgemäße Probenräume" an

17.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:51 Uhr

Urkunden, Verdienstmedaillen und Ehrennadeln konnte Bezirksleiter Sebastian Langwieser an zahlreiche verdiente Mitglieder der Stadtkapelle beim Festakt überreichen (von links): Doris Kirschner, Hans Schmidt, Herbert Hammerer, Huberta Buchberger, Albert Weindl, Christine Pickl, Thomas Hammerer, Kathrin Schlamp, Andreas Winhard, Paul Nothaft, Franziska Pröll, Uschi Ritthaler, Lukas Weindl und Rudi Winhard. - Fotos: wei

Eichstätt (wei) Mit einem feierlichen, aber auch ausgelassenen und fröhlichen Festabend beging die Stadtkapelle Eichstätt am Samstag ihren 30-jährigen Geburtstag. Dabei mahnte Vorsitzender Albert Weindl angemessene Probenräume an.

Bei aller Feierfreude ging Albert Weindl auf einen bislang unerfüllten, aber bereits langgehegten Wunsch ein, nämlich ein eigenes Musikerheim. Wenn die Stadtkapelle, mahnte Weindl, in der Zukunft weiter in dem Maße Bestand haben oder gar weiter wachsen solle, benötige sie dringend einen zeitgemäßen Probenraum. Denn der Name Stadtkapelle Eichstätt sei von den Gründern des Vereins vor 30 Jahren nicht zufällig gewählt worden. Der Titel war und sei auch heute noch Programm und Auftrag.

Dem Festabend in der Krone war ein Dankgottesdienst in der Schutzengelkirche vorausgegangen. Bei der Messe, die die Stadtkapelle natürlich selbst musikalisch gestaltete, gedachten die Anwesenden aller verstorbenen Mitglieder des Vereins, besonders der aktiven Musikanten. Am Ende segnete Caritasdirektor Franz Mattes die Instrumente und die Musikanten selbst, wie er betonte. Zum anschließenden Fest in waren viele Gäste gekommen – dorthin, wo vor 30 Jahren auch die Gründung stattgefunden hatte.

Vorsitzender Albert Weindl konnte neben zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens auch viele Gründungsaktive begrüßen – unter anderem Hans Schmidt aus Landershofen, der seit der ersten Probe im Januar 1985 Trompete in der Stadtkapelle spielt.

Landrat Anton Knapp unterstrich die Bedeutung der Stadtkapelle auch für das Umland. Bürgermeisterin Claudia Grund betonte, dass die Stadtkapelle im kulturellen Leben Eichstätts nach 30 Jahren nicht mehr wegzudenken sei. Sebastian Langwieser aus Mainburg gratulierte für den Bezirksmusikverband Mittelbayern. Gründungs- und Ehrendirigent Gerhard Julius Beck erinnerte mit einigen Anekdoten an die Vereinsgründung und hob besonders die Verdienste von Altoberbürgermeister Ludwig Kärtner, des damaligen Sparkassenchefs Siegfried Bötsch und des Gründungspräsidenten Sebastian Herrmann hervor.

Zur Freude der Stadtkapelle hatte der Vorsitzende des Volksfestausschusses, Anton Straßer, Geburtstagsgeschenke mitgebracht. Vom Ausschuss gab es 1000 Euro. Straßer war der Einladung aber in Doppelfunktion gefolgt: Als Mitglied des Stiftungsvorstands der Eichstätter Kulturstiftung Volksbank/EICHSTÄTTER KURIER brachte er 500 Euro mit.

Spannend wurde es beim anschließenden Musikquiz, bei dem sich Stadtkapellmeister Harald Eckert auf der einen Seite und die beiden altgedienten Musikanten Hans Schmidt und Rudi Winhard auf der anderen Seite einen spannenden Wettkampf lieferten. Es galt, aus einer angespielten Sequenz eines Stücks aus den zurückliegenden Jahreskonzerten den richtigen Titel herauszuhören.

Gerhard Julius Beck überreichte den nach ihm benannten Wanderpokal für den besten Probenbesucher im vergangenen Jahr. Josef Schwarz und Herbert Hammerer konnten ihn in Empfang nehmen. Letzterer unterhielt zudem mit einer kleinen Abordnung von Musikanten die Festgesellschaft von der Galerie aus. Den Abend rundete schließlich eine Bildershow mit Schnappschüssen der vergangenen Jahrzehnte ab.