Eichstätt
Drei Eichstätter ums Leben gekommen

Beim Fischen vor der Küste Norwegens gekentert – Bürgermeister Max Pfuhler unter den Opfern

25.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Foto: - kx

Eichstätt/Gjesvaer (EK) Die Stadt Eichstätt trauert um drei ihrer Mitbürger, die Samstagnachmittag vor der Küste von Norwegen beim Hochseefischen ums Leben gekommen sind. Unter ihnen ist auch der ehrenamtliche Dritte Bürgermeister der Stadt, Max Pfuhler.

Neben Pfuhler sind ein 58- jähriger alleinstehender Eichstätter und ein 55-jähriger gebürtiger Eichstätter, der inzwischen mit Familie in Donauwörth lebt und arbeitet, ums Leben gekommen.

Die Familie Pfuhlers erhielt die schreckliche Nachricht von einem mitgreisten Freund der Familie. Erst gestern wurde die Mitteilung auch offiziell zur Gewissheit. Beamte der Eichstätter Polizei überbrachten die Nachricht. Die deutsche Botschaft war „in engem Kontakt zu den norwegischen Behörden“ und arbeite „unter Hochdruck an der Aufklärung“, wie es vom Auswärtigen Amt auf Anfrage hieß. Die genauen Unglücksumstände sind noch nicht bekannt.

Bislang vorliegenden Erkenntnissen zufolge waren die drei Männer Samstagnachmittag bei Gjesvaer im Norden Norwegens nahe am Nordkap mit einem gemieteten Boot zum Angeln aufs Meer hinausgefahren. Der Rest der Truppe war an Land geblieben. Nachdem die drei am frühen Abend nicht wieder zurückgekehrt waren, verständigten die Kameraden die Polizei. Bei einer Suchaktion mit einem Schiff und zwei Hubschraubern sei das gekenterte Boot gefunden worden, teilte die Polizei in Hammerfest laut Pressemitteilung mit. Die Unglücksopfer wurden in das Krankenhaus von Hammerfest gebracht. Dort konnte man nur noch den Tod feststellen, heißt es beispielsweise bei „bild.de“.

Es habe schwere See geherrscht, sagte Angaben der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge der Kapitän des Seenot-Rettungsschiffs. Anderen Informationen zufolge soll zum Unglückszeitpunkt ruhiges Wetter geherrscht haben – allerdings mit Regen und schlechter Sicht. Genauere Informationen gibt es noch nicht. Eine Kontaktaufnahme zu den Mitreisenden, die gestern noch in Norwegen waren und dort von den Behörden befragt wurden, war unserer Redaktion noch nicht möglich. Einer Angehörigen eines der Todesopfer zufolge soll das Wetter bei der Ausfahrt der drei Männer gut gewesen sein. Die Reisegruppe soll dem Vernehmen nach heute, Dienstag, wieder in der Heimat ankommen.

Die drei Eichstätter waren am 21. Mai zum Angeln in den Norden Norwegens aufgebrochen. Sie galten als erfahrene Hochseeangler. Den Trip an die Küste Norwegens unternehmen sie seit Jahren in einer Gruppe mit wechselnden Mitgliedern. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Pfuhler und seine Mitfahrer sich unvorsichtig verhalten haben; außerdem hätte die dortige Hafenmeisterei bei schlechtem Wetter nicht zugelassen, dass sie rausfahren“, erklärte ein Bekannter von Max Pfuhler, der in der Vergangenheit wiederholt bei den Reisen dabei war.

Vor genau einem Jahr, am 23. Mai 2014, waren bei einem Flugzeugabsturz bei Egweil zwei Eichstätter und ein weiterer Landkreisbürger ums Leben gekommen.