Eichstätt
Dieter Hiemer Ehrenstadtbrandinspektor

Stadt dankt dem Kommandanten für 33 Jahre ehrenamtlichen Dienst Fahrzeuge gesegnet

24.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr

Oberbürgermeister Andreas Steppberger überreichte Dieter Hiemer die Ernennungsurkunde zum Ehrenstadtbrandinspektor. - Foto: Redl

Eichstätt (EK) Die Segnung und der beiden neuen Fahrzeuge der FFW Eichstätt geriet zur Nebensache. Im Mittelpunkt der Veranstaltung Samstagnachmittag stand Dieter Hiemer. Nach 33 Jahren im Amt ernannte ihn Oberbürgermeister Andreas Steppberger zum Ehrenstadtbrandinspektor.

Stehend applaudierten die Kameraden der Eichstätter Wehr und der Stadtteilwehren sowie die Ehrengäste und die Geistlichkeit dem 62-Jährigen, der in wenigen Tagen, am 6. Oktober, aus dem Amt als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Eichstätt-Stadt scheidet und seinen "Feuerwehrruhestand" antritt. 33 Jahre lang hatte Hiemer die Geschicke der Wehr gelenkt, und wenn auch jetzt der Fuhrpark "topaktuell und topmodern" aufgestellt ist, so konnte er doch seinen großen Wunsch, ein modernes und neues Gerätehaus für seine Truppe, nicht mehr umsetzen. Ein "noch offener Wunsch", wie er selbst sagte. An dieser Sache energisch dranzubleiben, versprach denn auch OB Andreas Steppberger. "Die Renovierung jetzt ist nur eine Übergangsphase", erklärte er, das Ziel bleibe ein neues und modernes Gerätehaus an einem neuen Standort.

Doch auch dieses Thema war am Samstag nur eine Randnotiz. In allen Grußworten kamen die Verdienste des bald scheidenden Kommandanten und damit auch das immense Engagement der Feuerwehren im Allgemeinen zum Ausdruck (siehe eigenen Bericht).

So dankte die stellvertretende Landrätin und Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel den Familien, die hinter den ehrenamtlich engagierten aktiven Feuerwehreinsatzkräften stehen. Die Feuerwehren sorgten 24 Stunden sieben Tage die Woche dafür, dass sich Bürgerinnen und Bürger wohlbehütet fühlen könnten und wüssten, dass im Notfall immer Hilfe bereitstehe. An Hiemer überbrachte sie nicht nur Glückwünsche von Ministerpräsident Horst Seehofer, sondern würdigte selbst auch das langjährige Engagement des Kommandanten. Auch Kreisbrandrat Martin Lackner sagte Hiemer Dank für das "überaus große Engagement". Er kündigte gleichzeitig an, dass die Feuerwehrführung im Landkreis den langjährigen Kommandanten noch eigens verabschieden werde. An die Eichstätter Feuerwehr gerichtet sagte er: "Ihr alle seid das Gesicht euerer Stadt." Die FFW Eichstätt habe mit den neuen Einsatzfahrzeugen eine "neue Ära in Sachen Logistik" eingeläutet. Denn neben einem neuen Löschfahrzeug wurde am Samstag auch ein Gerätefahrzeug "Logistik" in Betrieb genommen, das neben einer Brandschutzausrüstung auch Gerätschaften für die weiteren und immer mehr zunehmenden Einsätze der Wehren aufweist. Die beiden Fahrzeuge kosteten insgesamt knapp 750 000 Euro und wurden mit finanzieller Unterstützung des Landkreises angeschafft.

Das neue GW-L2 ist ein Logistikfahrzeug, das zum Transport von Material in größerem Umfang dient. Auf der Ladefläche können Feuerwehr-Rollcontainer, Europaletten und anderes Material transportiert werden. Als Beladung hat das Fahrzeug das Modul "Wasser" mit zwei Tragkraftspritzen und 2000 Meter B-Schläuchen an Bord. Zusätzlich werden Geräte, die bisher auf Anhängern waren, nun in Rollcontainern aufbewahrt und entsprechend der Alarmierung aufgeladen. Die Feuerwehr der Stadt Eichstätt ist die erste im Landkreis, die über ein derartiges Einsatzfahrzeug verfügt.

Dompfarrer Josef Blomenhofer und seine evangelische Kollegin Edina Negele segneten die neuen Fahrzeuge und erbaten für die Ehrenamtlichen Gottes Schutz und Segen. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von einer Abordnung der Stadtkapelle Eichstätt. Zu der Veranstaltung eingeladen hatte der Verein der Feuerwehr Eichstätt. Dessen Vorsitzender, Andreas Ernstberger, führte auch durch das Programm.