Eichstätt
"Die andere Seite der Hoffnung"

Akzente zeigt den neuen Film von Aki Kaurismäki im Eichstätter Kino Ersatz für "Feuerpferde"

21.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:16 Uhr

Die Tragikomödie "Die andere Seite der Hoffnung" ist am kommenden Donnerstag im Eichstätter Filmstudio zu sehen. - Foto: Malla Hukkanen

Eichstätt (EK) In der Filmreihe Menschen - Bilder - Welt - Bilder" des Akzente-Projekts gibt es eine Programmänderung. Anders als zunächst angekündigt, gibt es am Donnerstag, 27. April, im Eichstätter Kino nun Aki Kaurismäkis Tragikkomödie "Die andere Seite der Hoffnung" zu sehen.

Der in unserer Ausgabe vom Freitag angekündigte Film "Feuerpferde" kann aus lizenzrechtlichen Gründen doch nicht gezeigt werden.

Im ersatzweise gezeigten Film "Die andere Seite der Hoffnung" geht es um Khaled, einen jungen Syrer, der als blinder Passagier nach Helsinki gelangt. Dort will er Asyl beantragen, doch die finnischen Behörden entscheiden, ihn in die Ruinen von Aleppo zurückzuschicken. In dem wortkargen Wikström findet er einen unerwarteten Beschützer. Wikström hatte seinen Job aufgegeben, wortlos seine Frau verlassen und ein heruntergewirtschaftetes Restaurant in einer abgelegenen Gasse von Helsinki gekauft. Er nimmt Khaled in seine exzentrische Belegschaft auf.

Aki Kaurismäkis Filme sind bekannt für ihren skurrilen, minimalistischen Stil. Seine Helden waren immer die "kleinen Leute": Außenseiter, Arbeiter und Arbeitslose - die Verlierer der Gesellschaft. Seit seinem vorletzten Film "Le Havre" (2011) hat Kaurismäki den Kosmos seiner filmischen Underdogs um eine globale Komponente erweitert - um diejenigen, die auf der Flucht sind und jetzt in der sozialen Hierarchie ganz unten stehen. Mit den unverwechselbaren Bildern des Kameramanns Timo Salminen, seinen wortkargen Figuren und einer eigenen Melancholie ist der Film ein Plädoyer für Solidarität und Menschlichkeit. "Kaurismäkis Inszenierungskunst hier bei einer Perfektion angelangt, in der jede Einstellung, jede lakonische Pointe sich exakt in Fluss und Rhythmus der Erzählung fügt", so Patrick Seyboth (epd-film).

Die Vorführung im Filmstudio Eichstätt am Donnerstag, 27. April, beginnt um 20.15 Uhr. Der Eintritt kostet 8,50 Euro, ermäßigt 8 Euro. "Akzente" ist ein Kooperationsprojekt von Filmstudio, KulturForum, Medienzentrale des Bistums Eichstätt und engagierten Cineasten.