Eichstätt
"Die Sprache des Herzens"

Französischer Beitrag zum Abschluss des Jahres der Orden im Eichstätter Kino

10.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Eichstätt (EK) Zum Abschluss des "Jahres der Orden" zeigt die Dompfarrei Eichstätt in Zusammenarbeit mit dem Ordensreferat des Bistums und dem Medienbereich des Diözesanbildungswerks am Sonntag, 14. Februar, im Eichstätter Filmstudio den französischen Film "Die Sprache des Herzens" von Jean-Pierre Améris.

Das bewegende Drama, das auf einer wahren Begebenheit beruht, spielt Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe von Poitiers im Institut Larnay, einem Heim, das sich der Ausbildung gehörloser Mädchen widmet. Blind und taub geboren, ist die 14-jährige Marie Heurtin unfähig zu jeder Art von Kommunikation. Entgegen dem Rat eines Arztes, der sie für "dumm" hält, kann sich ihr Vater, ein einfacher Handwerker, nicht dazu durchringen, sie in eine Anstalt einzuliefern.

Aus Verzweiflung wendet er sich an die Nonnen des Instituts Larnay. Trotz der Skepsis der Mutter Oberin nimmt die junge Schwester Marguerite - selbst gesundheitlich angeschlagen - das "wilde kleine Tier" unter ihre Fittiche. Sie tut alles, was in ihrer Macht steht, um Marie der Dunkelheit zu entreißen. Auch wenn zahlreiche Rückschläge und Enttäuschungen den Weg begleiten und sie manchmal in Versuchung ist, aufzugeben, hat sie schließlich doch Erfolg. Ihre feste Überzeugung, dem Kind helfen zu können, und die Liebe zur kleinen Marie leiten sie. Als Schwester Marguerites Krankheit ausbricht, ist es nun Marie, die sich um Marguerite kümmert.

Der sensibel inszenierte und eindringlich gespielte Film erzählt unsentimental mit leisen Tönen vom Ringen um eine Menschwerdung und zugleich die Geschichte einer ungewöhnlichen Frauenfreundschaft. Beim Filmfestival in Locarno 2014 gewann der Film den Variety Piazza Grande Award. Ein "Meisterstück filmischer Einfühlsamkeit", heißt es in epd Film.

Die Vorführung im Filmstudio Eichstätt am Sonntag, 14. Februar, beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 7,50 Euro. Im Anschluss an die Vorstellung besteht die Möglichkeit zum zwanglosen Austausch über den Film.