Eichstätt
"Die Segnungen des Tages annehmen"

Zum Abschied feiert die Maria-Ward-Realschule ein buntes Fest im hauseigenen Park

25.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:25 Uhr

 

Eichstätt (EK) „Wir könnten jetzt Umzugskartons packen. Wir könnten traurig in der Ecke stehen, weil wir von einem der schönsten Orte Eichstätts weggehen“, sagte Barbara Staudiggl, die Leiterin der Maria Ward Realschule. Die Schulgemeinschaft wählte jedoch einen anderen Weg, Adieu zu sagen.

„Wir nehmen die Segnungen des heutigen Tages an“, wandelte sie ein Zitat von Paulo Coelho ab, „und feiern ein schönes Fest.“ Damit hatte Staudiggl nicht zuviel versprochen. Bevor sich die Schule nach dem Vorbild von Mary Ward auf den Weg macht und von der Innenstadt nach Rebdorf umsiedelt, hatten Lehrer, Schüler und Eltern einen bunten Abend mit Spielen, viel Kurzweil und Musik und mit guter Verpflegung organisiert. Zahlreiche ehemalige Schülerinnen hatten ebenfalls den Weg gefunden und genossen noch einmal den herrlichen Park, der mit zur Schule gehört hat.

Diakon Peter Nothaft und der evangelische Pfarrer Günter Gastner gestalteten eine Andacht, bei der Schülerinnen während der Fürbitten mehrere symbolische Gaben an den Altar brachten.

Auch die Schwestern der Congregatio Jesu waren gekommen. Schwester Werburga war selbst Schülerin an Maria Ward, von 1948 bis 1950. Streng sei es damals zugegangen. Stadtgang sei nicht erlaubt gewesen, erinnert sie sich. „Diese Erziehung hat mir aber in meinem späteren Leben sehr geholfen“, so die Schwester, die selbst als Lehrerin wirkte, in Traunstein. Schade sei es aber schon, dass der Schulstandort wechsle. Schwester Claudia widerspricht: „Das ist nicht die Hauptsache. Die Hauptsache ist, dass die Bildung weitergeht.“