Eichstätt
Die Lithographie als Frau

04.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Eichstätt (EK) Bis ins 19. Jahrhundert konnte die Frau in Europa nur in einem kirchlichen oder höfischen Kontext künstlerisch berufstätig sein. Als Besonderheit findet sich metaphorisch in einer sehr frühen Steindruckarbeit von Nicolas Henri Jacob die Darstellung der Kunst der Lithographie als Frau.

Jacob war Zeichner seiner Königlichen Hoheit, dem Fürsten von Eichstätt, Eugen Beauharnais. Die Darstellung von 1819 zeigt den Genius der Zeichnung, wie er der Kunst der Lithographie im entscheidenden Moment des Druckabzugs begegnet. Wie die Leiterin der Eichstätter Lithographie-Werkstatt, Li Portenlänger, erklärt, sei dieses Blatt für die Lithographiegeschichte bedeutungsvoll, da sich alle Zusammenhänge der Erfindung und frühen Anwendung dieser weltergreifenden Erfindung in diesem Blatt zusammenfinden.