Eichstätt
Die Finanzhilfe für Chrastava läuft kraftvoll an

13.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:46 Uhr

Die Volksbank-Raiffeisenbank Bayern Mitte reagierte sofort: 5000 Euro gaben Vorstand Manfred Schützner (links) und Regionalleiter Thomas Bauer (rechts) im Rathaus ab. Im Hintergrund die Urkunden über die Partnerschaft zwischen Eichstätt und Chrastava. - Fotos: aur

Eichstätt (aur) Die Hilfe aus Eichstätt für die von Hochwasser schwer beschädigte tschechische Partnerschaft läuft an. Und wie! Nachdem Bürgermeister Josef Schmidramsl angekündigt hatte, die Stadt werde um Spenden bitten, meldeten sich umgehend die Sparkasse und die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte.

Beide übereichten im Rathaus Schecks über 5000 Euro für die Hochwasserhilfe in Chrastava. Die Stadt selbst gibt an Chrastava ebenfalls 5000 Euro, gab Schmidramsl bekannt. Und Stadtwerkeleiter Wolfgang Brandl teilte dem Bürgermeister – aus dem Urlaub – mit, dass die Stadtwerke ebenfalls 5000 Euro stiften. Das gibt zusammen schon 20 000 Euro. Einen sehr ansehnlichen Sockel als Startkapital also. "Ich freue mich riesig über diesen wunderbaren Start für unsere Aktion", sagte Schmidramsl. Jetzt ist die Eichstätter Bevölkerung an der Reihe: Der Bürgermeister hat zwei Spendenkonten bei der Sparkasse Eichstätt und der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eingerichtet (siehe unten) und ruft nun alle Eichstätter Bürger auf, der Partnerstadt mit Geldspenden unter die Arme zu greifen. "Auch die kleinste Summe zählt, die Stadt ist über jeden Betrag froh Auch ein oder zwei Euro sind gut." Überweisungsträger liegen in den beiden Banken und auch im Rathaus aus. Für die steuerliche Abzugsfähigkeit genügt bei Beträgen bis 200 Euro der Überweisungsträger beziehungsweise der Kontoauszug. Bei Beträgen über 200 Euro erhält der Spender von der Stadt Eichstätt eine Spendenquittung. "Der Spendenaufruf ist mit dem Finanzamt abgeklärt", sagte Schmidramsl und lobte die kurzen, unbürokratischen Wege in Eichstätt. Sparkassenvorstandsvorsitzender Emmeran Hollweck meinte: "Es ist einfach unsere Pflicht, da zu helfen. Partnerschaft zeigt sich dann, wenn einer in der Not ist." Sein Vorstandskollege Karl-Heinz Schlamp fügte hinzu: "Wenn wir schon das Glück haben, dass wir in einer Region ohne solche Naturkatastrophen leben." Volksbank-Raiffeisenbank-Vorstand Manfred Schützner erklärte: "Wir sind eine regional aufgestellte Bank und wollen mit unserer Spende die Städtepartnerschaft zwischen Eichstätt und Chrastava unterstützen."

Derweil gibt es bereits erste Aktivitäten aus der Bevölkerung: Stadtführer Adalbert Lina hat angekündigt, er werde den Erlös seiner kommenden vier Spezialführungen, die immer äußerst gut besucht seien, in vollem Umfang für Chrastava zur Verfügung stellen. "Wir Eichstätter sollten nicht nur bedauern, sondern durch Geld helfen."

Der städtische Sportbeauftragte Hans Eder organisiert bereits eine Benefiz-Veranstaltung unter dem Motto "Radeln für Kratzau". Veranstalter sind dabei der Arbeitskreis Sport der Stadt und der Fachbereich Sport der Katholischen Universität. Start ist am kommenden Donnerstag, 19. August, im Zeitraum zwischen 17 und 18 Uhr an der Mensa der Uni. Angeboten werden Rundkurse von 9,4 und 17,6 Kilometer (detaillierte Ankündigung folgt).