Eichstätt
Der erste Meilenstein ist geschafft

Lokale Aktionsgruppe Altmühl-Donau: Bewilligte Projekte von insgesamt 500 000 Euro

23.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr
Die Begrüßungsstelen der LAG Altmühl-Donau sollen ein Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den Gemeinden stärken: Darauf hofft der Vorstand der LAG, der sich heute Abend in Pförring der Wiederwahl stellt (von links): Ludwig Mayinger (Schernfeld), Bernhard Sammiller (Pförring), Andreas Steppberger (Eichstätt), Geschäftsführerin Lena Deffner, Richard Mittl (Mörnsheim), Melanie Fürnrieder (Assistenz LAG-Management), Andreas Birzer (Adelschlag) und Robert Husterer (Wellheim). −Foto: Hübel

Eichstätt/Pförring (EK) Heute Abend wählt die Lokale Aktionsgruppe Altmühl-Donau (LAG) ihren Vorstand neu. Dabei soll auch Bilanz gezogen werden. Die fällt, wie Geschäftsführerin und Vorsitzender im Vorfeld unserer Zeitung erklärten, eigentlich sehr positiv aus.

Den großen "Meilenstein", den man hat erreichen müssen - nämlich eine bewilligte Gesamtsumme von 500 000 Euro bei einzelnen Projekten aus den Mitgliedsgemeinden -, hat die LAG geschafft. Adelschlags Bürgermeister Andreas Birzer, Vorsitzender der LAG, erklärt dazu: "Wir sind froh, dass wir es geschafft haben." Man war allerdings immer bestrebt, Qualität statt Quantität bei den Projekten zu schaffen, betont Birzer im Gespräch mit unserer Zeitung.

Das heißt jetzt nicht, dass der Leader-Gedanke sich durch alle Gemeinden gleichermaßen zieht wie Altmühl und Donau als verbindendes Element der 19 Gemeinden zwischen Mörnsheim und Pförring, die sich 2015 in der LAG zusammengeschlossen haben. Lena Deffner, die ein gutes Dreivierteljahr nach der Gründungsphase dazugestoßen ist, nachdem ihr Vorgänger mitten in der Probezeit gekündigt hatte, ist nach wie vor viel unterwegs, wie sie berichtet. Sie hat in den vergangenen Monaten erneut einige Gemeinderäte besucht, Sinn und Zweck der LAG erklärt - und für Projekte geworben. "Diese Projekte sind nicht unsere Ideen hier in der Geschäftsstelle, sondern sie sollen draußen vor Ort entstehen", sagt sie. Das zeige sich auch daran, dass nicht nur der Anstoß eingebracht werde, sondern in den Gemeinden auch "der Wille, das umzusetzen", da sei.

Das ist an den bisher bereits bewilligten und teils auch schon umgesetzten Projekten gut ablesbar: In Großmehring ist nahe dem Friedhof ein Mehrgenerationen-Spielplatz entstanden. Die Anregung dazu stammte aus einer Bürgerumfrage. Die Kosten lagen bei rund 77 000 Euro, Leader übernahm etwa 38 000 Euro. Oder die Machbarkeitsstudie zum Dorfladen in Tauberfeld: Auch hier kam der Wunsch aus der Bürgerschaft, sich einmal mit der Möglichkeit eines Dorfladens auseinanderzusetzen. Leader unterstützte die Studie mit 4100 Euro - bei Gesamtkosten von 8300 Euro. Das Ziel ist hier natürlich die Umsetzung eines entsprechenden Geschäfts. Oder der brachliegende Multifunktionsplatz in Dollnstein, den die DJK reaktivieren und so das Freizeitangebot vor Ort ausbauen will. Gesamtkosten: etwa 15 000 Euro, Leader übernimmt 7500 Euro. Das sind nur einige Beispiele der bereits bewilligten, in Umsetzung befindlichen oder bislang nur durch den Lenkungsausschuss genehmigten Projekte, die sich mit den Entwicklungszielen der LAG in Einklang bringen lassen.

Auch Gemeinde- und sogar LAG-übergreifend wird gedacht: Nassenfels und Adelschlag wollen ein interkommunales Projekt entlang der "Römerstraße" auf den Weg bringen und hier vielleicht sogar die Gemeinde Walting mit ins Boot holen, die bekanntlich in der LAG Altmühl-Jura zu Hause ist. Die benachbarte Aktionsgruppe ist bereits in der dritten Förderperiode angekommen und dementsprechend auch bei manchen Dingen schon um einiges weiter.

So ist man also auf gutem Weg? "Von unserem Gefühl her sind wir voll angekommen, stehen mitten im Geschäft und haben erste Ziele erreicht", sagt Birzer. Dabei hatte es anfangs gar nicht so leicht ausgesehen, noch Anfang des Jahres hatte Birzer von eher mühsamer Arbeit berichtet, den Leader-Gedanken in die Gemeinden zu tragen. Ein wichtiges Ziel dabei ist, wie Birzer und Deffner betonen, das Zusammenwachsen der beteiligten Kommunen. Gar nicht so einfach angesichts der fast 70 Kilometer, die zwischen der westlichsten Gemeinde Mörnsheim und der östlichsten Gemeinde Pförring liegen. Hier sollen nun "Begrüßungsstelen" eine erste Verbundenheit zeigen, ein "Zusammengehörigkeitsgefühl ausdrücken", wie Birzer sagt. 17 von 19 Gemeinden haben hier mitgemacht - Egweil und Stammham sind nicht dabei. In Eichstätt steht die Stele nicht am Ortseingang, sondern vor dem LAG-Büro am Kardinal-Preysing-Platz.

Heute Abend wird in Pförring der Vorstand neu gewählt. Dann soll es, wie Birzer und Deffner hoffen, ohne weitere Komplikationen in die nächste Phase gehen. Bis 2020 soll es dann weitergehen unter dem Motto "Gemeinsam für Jung und Alt in aktiven Zentren mit nachhaltiger Energie".