Eichstätt
Der Bedarf an Betreuungsassistenten wächst stetig

Neue Berufsausbildung an der Eichstätter Fachschule ist erfolgreich gestartet

25.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:37 Uhr

Sie sind mit Freude bei der Sache: Die Teilnehmer des aktuellen Kurses zur Weiterbildung zum Betreuungsassistenten mit Lehrer Volker Fenchel (rechts) - Foto: Preis

Eichstätt (prp) Sie gehen mit ihnen spazieren, organisieren Bastel- und Spielrunden, stehen als Gesprächspartner zur Verfügung und entlasten das Pflegepersonal im Alltag: Betreuungsassistenten sind in der Region aktuell sehr gefragt.

Das zeigt sich auch bei einem noch jungen Fortbildungsangebot in Eichstätt.

Die Hans-Weinberger-Akademie (HWA), die seit dem 1. August 2014 Träger der Eichstätter Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe ist, verbucht hier Erfolge: „Aktuell läuft bereits der zweite Kurs mit zwölf Teilnehmern. Elf Teilnehmer haben den Premieren-Kurs bereits erfolgreich absolviert, die Planungen für weitere Kurse in diesem Jahr laufen schon auf Hochtouren“, erläutert Werner Karl, Leiter der Eichstätter Bildungseinrichtung. Ein dritter Kurs ist bereits für Anfang Mai vorgesehen. Der Beruf eines Betreuungsassistenten wurde durch die Pflegereform 2008 mit dem Ziel eingeführt, dass diese speziell geschulten Fachkräfte das Pflegepersonal einer Altenpflegeeinrichtung entlasten. Finanziert werden diese Stellen über die Pflegekassen.

In stationären Einrichtungen sind bereits weit über die Hälfte der Bewohner von einer Demenzerkrankung betroffen. „Ziel ist, die Präsenzzeiten der Betreuenden im Tagesablauf zu erhöhen und die Bewohner in ihren Alltagsaktivitäten zu unterstützen“, sagt Werner Karl. Dabei erfordere der Beruf des Betreuungsassistenten nicht nur hohe soziale Kompetenz und Einfühlungsvermögen, sondern vor allem einen fachlich fundierten Hintergrund.

Die Weiterbildung der HWA in Eichstätt kann erst nach einem Erkundungspraktikum gestartet werden, umfasst insgesamt 240 Seminarstunden und schließt mit einem Zertifikat der Hans-Weinberger-Akademie ab. In den insgesamt drei Lernmodulen werden unter anderem Grundkenntnisse in Gerontopsychiatrie und Geriatrie, Pflege, Kommunikation, Rechtskunde und Gestaltung des Betreuungsalltags vermittelt.

Die HWA ist in Bayern staatlich anerkannt als Weiterbildungseinrichtung nach der Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes und mehrfach zertifiziert. „Wir sind in Eichstätt sofort gut aufgenommen worden und es freut mich persönlich sehr, dass wir die Arbeit der Berufsfachschule nach der Übernahme der Trägerschaft vom Landkreis Eichstätt so reibungslos fortsetzen konnten“, unterstreicht Werner Karl seine Leitlinie. Zum Start dieses Schuljahres haben 39 neue Schüler ihre Ausbildung zum Altenpfleger beziehungsweise Pflegefachhelfer begonnen. „Bildung und lebenslange Weiterbildung ist unser wichtigstes Anliegen. Denn gerade in der Altenhilfe sind qualifizierte Fachkräfte unverzichtbar“, resümieren Schulleiter Werner Karl und seine Stellvertreterin Heike Guba.

Für die kommenden Monate plant die Schule die Ausweitung der Fort- und Weiterbildungsreihe um die Fortbildung zur „Fachkraft für gerontopsychiatrische Pflege und Betreuung“ sowie zur „Praxisanleitung in der Pflege“. Weitere Informationen gibt es unter www.hwa-online.de oder unter der Telefonnummer (0 84 21) 6 07 95-0.