Eichstätt
Das Sextett ist komplett

Thomas Göbel ist neuer Diözesanvorsitzender der Katholischen Landjugendbewegung

29.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Der 18-jährige Nassenfelser Thomas Göbel (Mitte) wurde einstimmig zum ehrenamtlichen Diözesanvorsitzenden der KLJB Eichstätt gewählt. Es gratulierten ihm Julia Heger und Martin Bittlmayer aus dem Wahlausschuss. - Fotos: Radtke

Eichstätt (EK) Der 18-jährige Thomas Göbel aus Nassenfels gehört nun zur Gruppe der Diözesan-Vorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Eichstätt. Das erbrachten die Nachwahlen bei der Herbst-Diözesanversammlung im Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum Pappenheim.

Bislang gab es fünf Vorsitzende: Eva Breitenhuber, Simone Grill, Florian Heieis, Alfred Schröttle und Johannes Rudingsdorfer. Sechs dürfen es laut Satzung sein. Göbel, der gerade den Beruf eines Elektronikers für Automatisierungstechnik bei Audi lernt, ist der sechste Vorsitzende. Er will sich besonders bei der Verknüpfung von Orts-, Landes- und Bundesebene einbringen.

Auch für den Wahlausschuss und die Kassenprüfung wurde Verstärkung gewählt: Kathrin Neumeyer (18), Sekretärin in der Staatsanwaltschaft München aus Rupertsbuch, stellte sich für beide Gremien zur Verfügung. Der Nassenfelser Felix Senft (21), Technischer Modellbauer kandidierte erfolgreich für den Wahlausschuss. Eine Geschäftsführung konnte dagegen wieder nicht gewählt werden; diese Aufgabe übernimmt weiterhin kommissarisch Bildungsreferentin Martina Kleinert.

Breiten Rahmen nahm der Bericht der „Kommission Fiegenstall“ ein; dieses Gremium beschäftigt sich seit einem Jahr mit dem verbandseigenen Selbstversorgerhaus. Im Juli und September hatte es im Rahmen der KLJB-Jahresaktion „Pimp my ...“ bereits Wochenenden in Fiegenstall gegeben, bei denen Landjugendliche, Ehemalige und andere freiwillige Helfer in Haus und Garten fleißig werkelten: Es wurde gesägt, gestrichen, aufgeräumt, repariert, dekoriert, geschraubt, geschweißt und geputzt. Um das Haus für die Jugendarbeit zu erhalten und noch weiter zu verbessern, wurde festgehalten: Die KLJB möchte die Kooperation mit dem Träger des Hauses, den Freunden und Förderern der KLJB e.V., verstärken sowie regelmäßige Veranstaltungen in Fiegenstall organisieren. Dabei regte die KLJB die Gründung eines Arbeitskreises an, der sich aktiv um das Haus kümmert und sich über die Nutzung Gedanken macht. Eine Gruppe fand sich auch gleich zusammen und diskutierte angeregt.

Die Versammlung erarbeitete Schwerpunkte für die Jugendarbeit im kommenden Jahr. Fazit: Die Angebote zu Bildung und Spiritualität werden verstärkt. Die KLJB will gemeinsam den Jakobsweg gehen, Kochkurse mit Flüchtlingen gestalten oder Workshops zum Thema Upcycling organisieren. Außerdem werden das KLJB-Bildungshaus in Fiegenstall mehr genutzt und die Beteiligung der KLJB-Ortsgruppen an der Verbandszeitschrift „iKuh“ gestärkt.

Wichtig bei diesen Versammlungen ist auch der Austausch untereinander. So berichteten die Rupertsbuchener über ihren Hippieball am 25. Januar oder die Nassenfelser über die Aktion „Adventsfenster“, bei der die ganze Gemeinde zusammenkommt.

Auch die Landes- und Bundesebene der KLJB und der Dachverband der katholischen Jugendverbände BDKJ klärten die Jugendlichen über ihre Arbeit auf.

Als Referent für den Studienteil, der mit „Laudato si“ überschrieben war, hatte sich ein Ex-KLJB-Diözesanvorsitzender angekündigt: Martin Schneider, jetzt am Lehrstuhl für Christliche Sozialethik der Ludwig-Maximilian-Universität München. Gemeinsam mit den Jugendlichen beschäftigte er sich an Hand einer Textprobe mit der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus. Er betonte die Bedeutung des päpstlichen Schreibens: „Seit den 80ern hat es sich eingebürgert, auch über soziale Fragen in Enzykliken zu schreiben, aber zum ersten Mal gibt es jetzt eine Enzyklika zu ökologischen Herausforderungen, zum Klimawandel. Nun ist die Schöpfung in dieser Art Thema des Glaubens. Noch dazu hat Franziskus eine prophetische Sprache gewählt. Der Text wird weltweit ernsthaft diskutiert.“

Die Schöpfung, genauer gesagt unsere Verantwortung für sie, war auch Thema des Jugendgottesdienstes, der von Mitgliedern der Ortsgruppe Rupertsbuch musikalisch gestaltet wurde.