Eichstätt
Gerüchteküche über die "Krone"

An einer Schließung "ist überhaupt nichts dran", sagen Eigentümer Emslander und Pächter Groh

12.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Eichstätt (EK) Allen Gerüchten zum Trotz: Das Traditionsgasthaus "Krone" am Eichstätter Domplatz macht nicht dicht. Dies bestätigten sowohl Franz Groh von der Betreiberfamilie als auch Eigentümer und Geschäftsführer der Privatbrauerei Hofmühl, Stephan Emslander.

Seit Wochen kursieren die Gerüchte hartnäckig. "Die Krone macht wieder dicht, die Grohs sind insolvent", hieß es schon lange vor den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen. Und die Kritiker der Pächterfamilie Groh, die das Traditionslokal nach einer fast einjährigen Renovierungs- und Modernisierungsphase im November 2015 übernommen hatte, sahen sich da in ihrer schon lange vor der Wiedereröffnung getroffenen Einschätzung bestätigt - und schürten wohl fleißig weiter an dem Gerücht. Dies erhielt immer mehr Nahrung, nachdem erst vor kurzem ein gastronomischer Betrieb in der Eichstätter Innenstadt zur Neuverpachtung angeboten worden war. Dass die Lokalität mit den 100 Plätzen im Innenbereich und etwa gleich vielen im Außenbereich wohl nicht identisch mit der "Krone" sein könnte, hielt die Spekulationen nicht auf. Denn das Haus am Domplatz bietet mehr als 350 Sitzplätze innen und etwa 150 Plätze draußen.

An den Gerüchten sei "überhaupt nichts dran", erklärt ein durchaus verärgerter Franz Groh auf Anfrage unserer Zeitung. "Die Spekulationen schießen ins Kraut, das geht schon an die Grenze der Rufschädigung", sagt er. Er und seine Frau vermuten dahinter eine gezielte Kampagne und sprechen auch davon, die mutmaßliche Quelle zu kennen. "Wir überlegen uns Schritte gegen die betreffende Person", kündigt Groh an.

Natürlich, räumt der Pächter, der zuvor das Café Paradies betrieben hatte, ein, sei das Geschäft in der Winterzeit etwas eingeschränkt, weshalb auch das Personal habe reduziert werden müssen. Doch die derzeit freigestellten Mitarbeiter würden wie in den meisten anderen gastronomischen Betrieben im Frühjahr zurückkommen und wieder für den Betrieb arbeiten. "Unsere Reservierungsbücher sind bis in den Herbst 2017 hinein voll", bekräftigt Groh.

Auch wenn es kleinere Anlaufschwierigkeiten gegeben habe, die inzwischen zum großen Teil beseitigt seien, ist Groh insgesamt mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. "Wir haben jetzt auch unsere Speisekarte aktualisiert, bieten etwas weniger Gerichte an und setzen vor allem auf regionale Produkte", so Groh: "Aus Erfahrungen kann man nur lernen", blickt der Krone-Wirt auf die ersten 14 Monate zurück.

Auch Stephan Emslander schüttelt ungläubig den Kopf über die immer wieder aufkommenden und sich dann auch hartnäckig haltenden Gerüchte über eine angebliche Schließung des Gasthauses. "Ich kann mich da nur wundern" sagt er. Mit der Pächterfamilie sei ein langfristiger Mietvertrag geschlossen worden. Immerhin hatte die Brauerei in den Umbau vor zwei Jahren etwa 1,8 Millionen Euro investiert. Und auch der Pächter hatte in eine neue Küche sowie in die Ausstattung des Hauses kräftig Geld gesteckt. Insofern, so Emslander, sei ein langfristiger Vertrag im Sinne beider Seiten.