Eichstätt
Winter statt Frühling

Der Besucherandrang zum Ostermarkt hielt sich in Grenzen

18.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Es ist halt so, wie es ist: Besucher wie Fieranten nahmen das Wetter gelassen. Allerdings ließ der ansonsten übliche Besucherstrom angesichts der winterlichen Verhältnisse zu wünschen übrig. - Fotos: Gabler

Eichstätt (EK) Das hatte so wohl niemand erwartet. Minustemperaturen, geschlossene Schneedecke und matschige Straßen. Der diesjährige Eichstätter Ostermarkt dürft wohl in die Geschichte eingehen als winterlicher Event.

Dementsprechend war auch der Besucherandrang überschaubar. Und auch bei den Austellern hielt sich die Anzahl in Grenzen. Nur rund die Hälfte aller gemeldeten waren in die Domstadt gekommen, um ihre Waren anzupreisen und zu verkaufen. Darunter leider kein einziger Stand, der österliche Bastelarbeiten oder Dekorationen anbot. Damit war für die Besucher wenig Raum zur Inspiration für eigene Handwerksarbeiten oder den Kauf eines interessanten Stückes für den eigenen Garten oder das Wohnzimmer zu Hause. Lediglich ein Gartenmöbelaussteller war in der Johanniskirche vertreten. Erwin Straßer sagt lächelnd: "Heute wäre der Ausdruck Adventsmarkt wohl treffender", und seine Frau Waltraud ergänzt: "Schade für die Leute und Fieranten. Sie hätten besseres Wetter verdient."

Die Aussteller nahmen es trotzdem überwiegend gelassen. "Es ist kalt", sagt die Käseverkäuferin, "aber so ist es halt." Zur körperlichen Stärkung war einiges herzhaftes im Angebot wie Käse, Schinken oder Geräuchertem. Eifrig und mit einem Lächeln im Gesicht trotzte Hanna vom Tierschutzverein den Temperaturen und verkaufte standhaft Lose "für unsere Viecherl", wie sie sagt. Ein Kamelritt bei Schneetreiben war sicher ein bleibendes Erlebnis für Mensch und Tier. Sogar das Pony war normaler Weise angenehmere Temperaturen gewöhnt. Waltraud Hutter aus Pfünz sieht im Ostermarkt eine besondere Attraktion für Eichstätt und wollte ihn deshalb unbedingt anschauen. "Eigentlich dachte ich, dass noch weniger Besucher da sind", sagt sie. Für etwas musikalische Abwechslung sorgte der Eichstätter Fanfarenzug, der durch den Markt marschierte und am Marktplatz ein kleines Standkonzert gab.

Wie jedes Jahr musizierten auch die Musikanten aus Tschechien auf ihren eigentümlichen Instrumenten - leider vor schneebedeckten, unbesetzten Garnituren eines Straßenkaffees. Es war wohl eher ein Advents-, als ein Ostermarkt.