Eichstätt
Steinernes Symbol der Partnerschaft

Andalusischer Landwirtschaftsminister zu Gast bei Vorstellung der "spanischen Gartenanlage"

18.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Eine große andalusische Delegation und viele Ehrengäste aus dem Landkreis Eichstätt trafen sich im Informationszentrum Naturpark Altmühltal. Nach der Vorstellung des spanischen Brunnens im Biotopgarten durften Landrat Anton Knapp und Minister Rodrigo Sánchez Haro bei der Anpflanzung symbolisch zur Schaufel greifen. - Foto: Straßer

Eichstätt (EK) Hoher Besuch aus freudigem Anlass: Zur Vorstellung der "spanischen Gartenanlage" im Biotopgarten des Naturparkinfozentrums kam der andalusische Minister für Landwirtschaft, Fischerei und ländliche Entwicklung, Rodrigo Sánchez Haro, mit einer großen Delegation nach Eichstätt.

Auf die seit über 25 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen den Naturparks Altmühltal und Sierra María - Los Vélez blickte bei seiner Begrüßung der Eichstätter Landrat Anton Knapp als Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal zurück.

Im barocken Ambiente der ehemaligen Klosterkirche Notre Dame de Sacre Coeur hieß er die andalusischen Gäste willkommen und betonte den überaus "lebendigen Austausch", der über die Jahrzehnte gewachsen sei: "Beide Naturparke haben sich von Beginn an den Aufbau eines natur- und sozialverträglichen und in diesem Sinne nachhaltigen Tourismus zur Aufgabe gemacht. Gerade bei der Umsetzung dieses Zieles erwies sich die Partnerschaft als ein Glücksfall."

Auch Rodrigo Sánchez Haro, der seinen Deutschlandbesuch anlässlich der Messe Biofach in Nürnberg gerne mit diesem Abstecher nach Eichstätt verlängerte, betonte die Qualität einer "Partnerschaft, die ursprünglich aus Sorge um die Umwelt entstanden ist und die nach fast drei Jahrzehnten ein hohes Niveau der Verbundenheit erreicht hat". Solche Verbindungen seien heute auf europäischer Ebene zudem wichtiger denn je, man wolle gemeinsam "die Werte stärken, die uns verbinden".

Nach dem offiziellen Empfang, den das Saitenmusiktrio um Pino Völkl mit spanischen Klängen umrahmte und bei dem Dietmar Roth, Zweiter Bürgermeister von Vélez Blanco, für die Übersetzung sorgte, ging es hinaus in den Biotopgarten hinter der Klosterkirche. Dort wurde in den vergangenen Monaten ein spanischer Gartenteil angelegt, dessen Mittelpunkt ein ganz besonderer Brunnen bildet: Er ist eine Hommage an die spanisch-deutsche Naturparkpartnerschaft.

Besonders ein Charakteristikum dieser Brunnenanlage verknüpfe die beiden Naturparkregionen, erklärte Landrat Knapp: Der Kalkstein, der hier wie in Andalusien Landschaft und Baukultur präge und zudem einen Wirtschaftsfaktor darstelle. Künstlerisch gestaltet wurde der Brunnen, für den es auch einen Zuschuss von der Sparkassenstiftung gegeben hatte, vom Eichstätter Bildhauer Rupert Fieger. Auf der Rückplatte des Brunnens sind Begriffe auf Spanisch und Deutsch zu lesen, die Charakteristisches und Verbindendes aus den beiden Naturparks wiedergeben.

Die Frontseite des Brunnentroges zieren die Logos der beiden Naturparks. "Möge er stets ein steingewordenes Symbol für die Partnerschaft zwischen unseren beiden Naturparks und den Ländern Andalusien und Bayern sein", wünschte sich Knapp. Auch für die Gestaltung des neuen Gartens haben die Mitarbeiter des Informationszentrums Pflanzen gewählt, die auf den Partnernaturpark verweisen - etwa Wein, Feige und Mandel.

Für die Gäste aus Andalusien ging es am Samstag dann weiter auf eine Besichtigungstour durchs Altmühltal: Nach einer Betriebsführung bei der Schäferei Eichhorn, Schernfeld, stand ein gemeinsames Mittagessen im Landgasthof Wagner in Kinding-Unteremmendorf auf dem Programm. Nachmittags folgte ein Vortrag über die Arbeit der Maschinenringe in Deutschland sowie eine Führung durch den Direktvermarkterbetrieb "Schmiebauernhof" der Familie Bittlmayer mit Hofladen und Freilandstall. Zum Abendessen ging es auf Einladung von Bürgermeisterin Rita Böhm in den Gasthof Krone in Kinding.