Eichstätt
Interimsparkplatz wird wohl nicht zu verhindern sein

Diskussion im Bauausschuss: Klinik darf zeitlich befristet 79 Stellplätze vor dem Hofgarten bauen und nutzen

23.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Die Wiese vor den Hofgartenpavillons wird - befristet auf fünf Jahre - Parkfläche. - Foto: Chloupek

Eichstätt (chl) Die Klinik Eichstätt darf während ihrer aktuellen Generalsanierung und Erweiterung einen Interimsparkplatz mit 79 Stellplätzen auf den städtischen Seminarwiesen hinter dem Hofgarten errichten - zeitlich befristet auf fünf Jahre und mit der Auflage, die Fläche hinterher wieder zu reparieren. Stadtbaumeister Manfred Janner hat dem Bauausschuss das Vorhaben zur Information vorgestellt, im Rahmen des Genehmigungsverfahrens werden noch die Träger öffentlicher Belange, unter anderem der Denkmalschutz, gehört.

Auch wenn über diesen Plan niemand glücklich sei, so werde man das Vorhaben nicht verhindern können, machte der Stadtbaumeister deutlich. Denn für temporäre Vorhaben wie dieses liege die Genehmigungsschwelle niedriger als für dauerhafte.

Oliver Haugg (Grüne) sprach sich absolut dagegen aus. Er übte harsche Kritik am Landrat, der lange genug Zeit gehabt hätte, sich nach Alternativen umzusehen - inklusive des seit zwei Jahren genehmigten, aber noch nicht gebauten Parkdecks in der Schottenau. Außerdem wäre dann der dortige Hubschrauberlandeplatz gefährdet. Stadtbaumeister Manfred Janner merkte dazu an, dass es bisher noch gar keinen offiziellen Hubschrauberlandeplatz gebe, und der Hubschrauber für die nahe Klinik bei Notfällen hier weiterhin landen könne wie bisher auch.

Der gestalterischen Kritik, die Haugg geübt hatte, stimmte Janner ebenso zu wie die anderen Stadträte. Allerdings bemerkte zum Beispiel Arnulf Neumeyer (SPD): "Es ist zeitlich befristet, wir hatten das schon mal, und das hat gut geklappt." Hans Tratz (CSU) betonte: "Seien wir froh, dass die Klinik in Eichstätt bleibt und erweitert wird." Janner erläuterte auch, dass der Bauausschuss das so gar nicht ablehnen könne - dazu müsse Haugg einen entsprechenden Antrag im Stadtrat einreichen, dass die Stadt ihre Fläche dafür nicht vermietet. Stefan Schieren (SPD) bemerkte allerdings dazu in Richtung Haugg: "Machen Sie sich die Mühe gar nicht erst." (Weiterer Bericht aus der Sitzung folgt.)