Eichstätt
Der Sparhammer

Stadtrat will Defizit bei Asthe, Volkshochschule und Tourist-Info um 220.000 Euro herunterfahren

17.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:12 Uhr
Neben dem Alten Stadttheater und der Volkshochschule soll auch in der städtischen Tourist-Information (im Bild) massiv gespart werden: nämlich 70000 Euro - das ist knapp ein Drittel des jährlichen Defizits. −Foto: Knopp

Eichstätt (EK) Der Eichstätter Stadtrat setzt die Sense an: 220.000 Euro sollen im kommenden Jahr beim Alten Stadttheater, der Tourist-Information und der Volkshochschule eingespart werden. Darin sind sich - ausnahmsweise mal - alle fünf Fraktionen einig.

Diese massiven Einschnitte sind das Ergebnis einer Wochenendklausur in Emsing, auf die sich das Gremium Ende Oktober begeben hatte. Dort verständigte man sich darauf, dass beim Alten Stadttheater um 100000 Euro, bei der Tourist-Info um 70000 Euro und bei der Volkshochschule um 50000 Euro gekürzt werden soll. Ein entsprechender Antrag wurde in einem gemeinsamen Brief an Oberbürgermeister Andreas Steppberger formuliert. Dieser werde gebeten, "dem Stadtrat darzulegen, durch welche Maßnahmen auf der Einnahmen- beziehungsweise Ausgabenseite die Verkürzung der Ansätze erzielt werden kann".

Dass an den Vorgaben wohl kaum mehr zu rütteln sein wird, wurde bei der Sitzung des Gremiums am Donnerstagabend deutlich: Der Antrag war innerhalb weniger Minuten abgehandelt und wurde einstimmig durchgewunken. Die Sprecher der Fraktionen verwiesen in kurzen Worten auf die Sparzwänge, die sich aus der finanziell angespannten Lage ergäben. "Natürlich ist uns bewusst, dass dieser Antrag einen hohen Anspruch hat, dennoch erhoffen wir uns damit, Synergieeffekte nutzen und neue Wege gehen zu können", sagte Elisabeth Gabler-Hofrichter (CSU). "Sparen macht keinen Spaß", meinte Klaus Bittlmayer (Grüne), aber es herrsche "großer Konsens". Willi Reinbold (ÖDP) sprach ebenfalls von einer "konstruktiven Zusammenarbeit" und verwies auf die ständigen Ermahnungen des Landratsamts als Aufsichtsbehörde, bei den Freiwilligen Leistungen zu sparen.