Eichstätt
Brütende Hitze und extreme Trockenheit

Die Wetterstatistik für Juli: Spitzenwert in Eichstätt war der 22. Juli, 16 Uhr mit 35,0 Grad – 292 Sonnenstunden

04.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Hochbetrieb im Eichstätter Freibad: Alles über 50 000 Besucher pro Monat gilt als hervorragender Wert. Im Juli suchten 51 530 Gäste Abkühlung im Inselbad - Foto: chl

Eichstätt (chl) Brütende Hitze beherrschte den Juli. Der Mittelwert von 21,2 Grad Celsius, den die agrarmeteorologische Messstation am Häringhof für den vergangenen Monat in Eichstätt errechnet hat, klingt zwar gemäßigt. Es ist jedoch der Durchschnittswert sämtlicher Tages- und Nachtstunden des Juli.

Und der lag damit um satte 3,8 Grad über dem vieljährigen Mittel (17,4 Grad), den der Deutsche Wetterdienst aus den Eichstätter Daten der Jahre 1961 bis 1990 errechnet hat. Seit der Einrichtung der Messstation 1989 war nur der Juli 1989 mit einer Monatsdurchschnittstemperatur von 22,1 Grad noch wärmer.

Die heißeste Stunde des vergangenen Juli war am Mittwoch, 22. Juli, um 16 Uhr: Da erreichte das Thermometer 35,0 Grad Celsius – und das war zwar der Spitzenwert, aber kein Ausreißer. Denn an zehn Tagen erreichte das Tagesmaximum im Juli deutlich über 30 Grad – hier sprechen auch die Meteorologen von „heißen Tagen“. Dazu kommen noch 18 „Sommertage“ mit einem Tagesmaximum von 25 Grad und mehr.

Dazwischen lagen wenige kühlere Tage: Am Donnerstag, 9. Juli, gab es ein Tagesmittel von 14,6 Grad, am Freitag, 10. Juli, von 15,6 Grad. An jenem Freitag wurde das Tagesminimum mit nur 7,9 Grad (am Boden mit 6,8 Grad) registriert. Danach wurde es aber zügig wieder sommerlich. Mit 292 Sonnenstunden war der Juli sehr sonnig: Dieser Wert liegt um 58,5 Stunden oder 25,1 Prozent über dem vieljährigen Mittel (233,5 Stunden).

Dazu war der Juli noch sehr trocken: Die Niederschlagsmenge lag mit 41,7 Millimeter um 36, 7 Millimeter oder 46,8 Prozent unter dem eines durchschnittlichen Juli in Eichstätt. Nur am Samstag, 4. Juli, ging mit 17,4 Millimeter – das ist der Maximalwert des Monats – nennenswerter Regen nieder. Der Juli vorigen Jahres gilt mit 19,4 Millimeter als der trockenste seit Beginn dieser Aufzeichnungen 1989 – extrem nass war dagegen der Juli 2001 mit 140,1 Millimeter Regen. Seit Jahresbeginn sind 347,5 Millimeter Niederschlag registriert worden, das sind 116,7 Millimeter beziehungsweise 25,1 Prozent weniger als im vieljährigen Mittel – 2014 war in der ersten Jahreshälfte also überdurchschnittlich warm, sonnig und trocken. Und so wird es der Wettervorhersage der Messstation zufolge in den nächsten drei Tagen weitergehen: Bis Freitag rechnen die Meteorologen bei nur leichter Bewölkung mit Temperaturen um die 30-Grad-Marke herum, am Samstag sollen dann Sommergewitter Abkühlung bringen.