Eichstätt (je) Vor 20 Jahren, am 1. Juni 1996, ist in Nymphenburg
Bruder Egdon ist unvergessen

31.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:44 Uhr

Eichstätt (je) Vor 20 Jahren, am 1. Juni 1996, ist in Nymphenburg/München der in Eichstätt unvergessene Kapuzinerbruder Egdon gestorben, er wurde am 4. Juni 1996 auf dem Kapuzinerfriedhof Altötting beerdigt. In Eichstätt war er als Pförtner des Kapuzinerklosters, als Sammelbruder für sein Kloster, vor allem aber als Betreuer der Umherziehenden und Obdachlosen, im Volksmund "Hamperer" genannt, eine Persönlichkeit.

Vielen Menschen, die in schweren Nöten an der Bruder-Konrad-Stube anklopften, hat er Trost, Rat und Halt gegeben. Hungernde bekamen vom ihm immer Speise und Trank.

Bruder Egdon wurde als Franz Seraph Ludwig Lermann in Schwärzelbach bei Hammelburg geboren. Er wurde Maler, wanderte als Geselle durch Deutschland, trat 1935 ins Kapuzinerkloster Altötting ein und musste als Sanitätssoldat den Zweiten Weltkrieg miterleben. Von 1939 bis 1982 war Bruder Egdon mit Unterbrechungen im Eichstätter Kapuzinerkloster tätig. Seine weiteren Stationen waren die Klöster Aschaffenburg und Altötting.

Im Jahr 2011 hat Manfred Wollner ihm ein literarisches Denkmal gesetzt: "Denn die Liebe kann ja nicht sterben. Bruder Egdon - Pförtner zwischen Kloster und Welt".