Eichstätt
Brand in der Lackieranlage

Nächtlicher Einsatz für die Feuerwehren im Gewerbegebiet Ursache noch unklar Schaden: rund 50 000 Euro

24.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:46 Uhr

Mit schwerem Atemschutzgerät suchten die Feuerwehrleute in der völlig verrauchten Industriehalle nach dem Brandherd, der dann zügig lokalisiert und gelöscht wurde. Personen wurden nicht verletzt. Die Eichstätter Wehr wurde bei dem Einsatz in der Nacht auf Dienstag von Kollegen der Wintershofer Feuerwehr unterstützt. - Foto: Chloupek

Eichstätt (EK) In der Nacht auf Dienstag hat es in einer Produktionshalle eines Metallbaubetriebs im Eichstätter Industriegebiet gebrannt. Menschen wurden nicht verletzt. Den Schaden bezifferte die Kriminalpolizei Ingolstadt gestern nach ersten Erkenntnissen auf rund 50 000 Euro.

Um 0.16 Uhr hatte die Integrierte Leitstelle die Eichstätter Feuerwehr alarmiert: "Ungeklärte Rauchentwicklung im Industriegebiet." Ein 55-Jähriger, der mit seiner Frau im Obergeschoss des betreffenden Gebäudes wohnt, hatte gegen 0.15 Uhr starken Rauchgeruch bemerkt. Er konnte mit seiner Frau zügig und unversehrt das Gebäude verlassen.

Als die Eichstätter Feuerwehr wenige Minuten später eintraf, war bereits das gesamte Areal rund um die Produktionshalle stark verraucht. Unter dem Kommando von Einsatzleiter Dieter Hiemer mussten sich zwei Trupps mit starker Atemschutzausrüstung auf die Suche nach dem Brandherd begeben. Der wurde mithilfe einer Wärmebildkamera dann zügig als Feuer auf einer Fläche von zwei bis drei Quadratmeter in der Spritzkabine der Lackiererei gefunden und gelöscht. Die Löscharbeiten gestalteten sich wegen der vielen Chemikalien im Gebäude durchaus kritisch - es musste sehr schnell gehen. Die Eichstätter Stadt-Feuerwehr, die mit insgesamt 25 Leuten und sieben Fahrzeugen im Einsatz war, hat zur Bereitschaft noch weitere Atemschutzträger der Ortsteil-Feuerwehr Wintershof angefordert - die kam mit insgesamt zehn Mann und unterstützte die Eichstätter Kollegen. Auch die Wasserzeller Ortsteil-Feuerwehr hatte sich schon bereit gemacht: Offenbar war die Wintershofer Sirene in der Nacht vom Berg dermaßen gut ins Tal hinab zu hören, dass die Wasserzeller den Alarm zunächst auf sich bezogen und sich sammelten. Sie mussten aber nicht ausrücken. Nach dem Löschen des Feuers bekämpfte die Feuerwehr die Rauchmassen in der Halle mit Hochdruck- und Überdrucklüftern. Insgesamt dauerte der Einsatz der ehrenamtlichen Rettungskräfte rund drei Stunden, zur Sicherheit war auch das Bayerische Rote Kreuz präsent - es musste aber nicht eingreifen.

Durch das Feuer wurden besonders die Lackieranlage und eine Metallschiebetür in der Produktionshalle stark beschädigt. Außerdem wurde das gesamte Gebäude inklusive Teile des Treppenhauses und des Obergeschosses sowie ein Teil der Fassade durch Ruß in Mitleidenschaft gezogen.

Zur Brandursache konnte die Polizei gestern noch keine Angaben machen. Unter anderem wegen der Schadenshöhe von rund 50 000 Euro haben die Beamten der Eichstätter Polizeiinspektion die Ermittlungen an die Brandfahnder der Kriminalpolizei Ingolstadt abgegeben. Erstem Augenschein noch in der Nacht zufolge wies allerdings nichts auf eine Brandstiftung hin. Die Beamten gehen nun der Frage nach, inwieweit Fahrlässigkeit oder ein technischer Defekt als Brandursache eine Rolle spielten.