Eichstätt
Bistum stellt Maria-Ward für Flüchtlinge zur Verfügung

Bischof Gregor Maria Hanke bietet ehemalige Realschule am Residenzplatz als Unterkunft an

23.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:12 Uhr

Bei der Begehung der Gebäude der ehemaligen Maria-Ward-Realschule: Baudirektor Richard Breitenhuber, Generalvikar Isidor Vollnhals, Landrat Anton Knapp und Eichstätts Oberbürgermeister Andreas Steppberger (von links). - Foto: pde/Staudt

Eichstätt (pde/smo) Die Diözese Eichstätt will Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen – und zwar in den inzwischen leerstehenden Gebäuden der Maria-Ward-Realschule am Residenzplatz: Wie die Pressestelle des Bistums gestern Nachmittag mitteilte, hat Bischof Gregor Maria Hanke dem Eichstätter Landrat Anton Knapp angeboten, in einem Teil der noch bis zu den Sommerferien vor wenigen Wochen als Schule genutzten Räume Flüchtlinge unterzubringen.

Für den Gebäudekomplex sind, wie bereits berichtet, in den kommenden Jahren Sanierungs- und Umbaumaßnahmen vorgesehen. Bis dahin ist bisher eine Teilnutzung unter anderem auch für Büroräume des Bischöflichen Ordinariats geplant. Auch die Universität spielt in diese Überlegungen eine Rolle, allerdings gibt es hier noch keine präzisen Bedarfsangaben, hieß es gestern aus dem Ordinariat.

Angesichts der bedrückenden Situation der Flüchtlinge habe aber die Aufnahme der aus ihrer Heimat durch Krieg, Not und Hunger vertriebenen Menschen besondere Priorität, betont Eichstätts Bischof Hanke in einer Stellungnahme.

Die Räumlichkeiten in der bisherigen Schule wurden bei einer Begehung mit Generalvikar Isidor Vollnhals, Landrat Anton Knapp und dem Eichstätter Oberbürgermeister Andreas Steppberger sowie Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariats, der Caritas, des Landratsamtes und der Stadt Eichstätt auf ihre Verwendungsmöglichkeiten und auf die für die Bereitstellung notwendigen Maßnahmen geprüft.

Das Landratsamt wird nun Absprache mit den zuständigen Regierungsstellen und der Stadt Eichstätt abklären, ob und wie hier Wohnraum geschaffen werden kann. Hier steht, so Landratssprecher Manfred Schmidmeier, auch die Frage im Raum, ob man eine Gemeinschaftsunterkunft einrichte oder es nur eine dezentrale Unterbringung würde. „Ich begrüße es, dass die Kirche hier Wohnraum zur Verfügung stellt“, sagte OB Steppberger gestern. Dem zunehmenden Flüchtlingsstrom könne so zumindest ein klein wenig Abhilfe verschafft werden. Steppberger sagte dem Vorhaben seine „größtmögliche Unterstützung“ zu.