Eichstätt/Greding (EK) Die Berufsschule Eichstätt hatte die Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klasse der Wirtschaftsschule Greding (WSG) im Rahmen der beruflichen Orientierung eingeladen. Zuerst stellte Schulleiter Alfons Frey ihnen die Berufs- und Fachoberschule vor.
Im zweiten Teil konnten die Gäste unter der Führung des Schulleiters und seines Stellvertreters Wendelin Ferstl die verschiedenen Berufsgruppen der BS Eichstätt kennenlernen. Im Frühjahr haben dann die Schülerinnen und Schüler der WSG die Möglichkeit, an mehreren Nachmittagen am praktischen Unterricht der BS teilzunehmen.
Alfons Frey ist auch der Schulleiter der WSG. Denn die Staatliche Wirtschaftsschule Greding ist eine von den zwölf sogenannten Modellschulen in Bayern, bei denen zwei Kooperationspartner eine der vielen Schullaufbahnmöglichkeiten in Bayern anbieten. Die Kooperationspartner der WSG sind die Mittelschule Greding und die Berufsschule Eichstätt. Die schulische Kooperation beinhaltet die Zusammenarbeit zwischen Berufsschule und Mittelschule. Die Lehrkräfte der Mittelschule übernehmen die allgemeinbildenden Fächer, Lehrkräfte der Berufsschule die berufsbildenden Fächer.
Die Wirtschaftsschule gehört zu den berufsbildenden Schulen mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Verwaltung. In der dreistufigen Form gibt es die Wirtschaftsschule, die auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken kann, in Greding seit 2012. Derzeit besuchen 50 Schülerinnen und Schüler die Schule. Ihr Ziel ist der Mittlere Wirtschaftsschulabschluss. Die Schüler kommen aus den Landkreisen Eichstätt und Roth.
Die WSG zeigt, dass schulische Kooperation auch über die Landkreis- und Bezirksgrenzen hinaus gut funktionieren kann. Greding gehört zum mittelfränkischen Landkreis Roth, Eichstätt zu Oberbayern; die Schülerbeförderung ist aus beiden Landkreisen gesichert und aus allen Orten organisiert. Der Landkreis Roth ist der Sachaufwandsträger. Er ließ für die WSG die Räume im Gebäude der Volksschule gründlich renovieren und mit modernster Technik ausstatten.
Die Besonderheit dieser Wirtschaftsschule ist, dass jedem Schüler ein Tablet-PC zur Verfügung steht, den er auch zu Hause für Vorbereitung und Hausaufgaben nutzen kann. Zudem ist ein Klassenzimmer als Großraumbüro mit PCs für jeden Arbeitsplatz ausgestattet. In dieser sogenannten Übungsfirma bereiten sich Schülerinnen und Schüler in selbstständiger Arbeitsweise und in Eigenverantwortung auf den Beruf vor.
Mit dem Mittleren Wirtschaftsschulabschluss können die Absolventen an die FOS gehen oder in einen Lehrberuf einsteigen. Für den zweiten Weg gibt es für kaufmännische Berufe oft Lehrzeitverkürzung.
