Eichstätt
"Belebung der Innenstadt"

Freie Wähler wollen erneut Prüfung des Stadtbahnhofs zur Unterbringung von Musikschule und Stadtkapelle

29.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Verwaltung mit Prüfung beauftragt: Der Stadtbahnhof rückt erneut in den Fokus als mögliches Gebäude für Musikschule und Stadtkapelle. - Foto: M. Schneider

Eichstätt (smo) Ist der Stadtbahnhof zur Unterbringung der Musikschule und Stadtkapelle geeignet? Die Freien Wähler haben in der Stadtratssitzung – erneut – einen entsprechenden Prüfungsantrag eingebracht. Der ging letztlich auch durch, allerdings äußerst knapp mit zwölf gegen elf Stimmen.

Das Stadtbauamt wird sich also in den kommenden Monaten intensiver mit einer möglichen Planung und einer Klärung der zeitlichen Umsetzung sowie den zu erwartenden Kosten auseinandersetzen.

Stadtbaumeister Manfred Janner kündigte – nach einer intensiven Diskussion im Rat – an, dass das mindestens sechs bis neun Monate dauern könnte. „Außer wir lassen andere, wichtigere Dinge ruhen.“ CSU-Fraktionssprecherin Elisabeth Gabler-Hofrichter warf ein, ob das Bahnhofsgebäude das richtige sei. „Das ist eine freiwillige Leistung“, warnte sie: Ein früherer Interessent an dem denkmalgeschützten Bau hatte einmal eine Kostenberechnung von rund zwei Millionen Euro für eine Instandsetzung vorgelegt. Das würde für die Musikschule einen Mietzins von 8000 bis 9000 Euro im Monat bedeuten. Ein Neubau am bestehenden Standort am Sportplatz wäre ihrer Ansicht nach überlegenswert. Rudi Engelhard (CSU) verwies auf einen etwaigen Hotelinvestor in der Spitalstadt. „Warten wir doch erst einmal ab.“

Stadtbaumeister Manfred Janner räumte ein, dass die Musikschule auf Dauer nicht im Gebäudebestand bleiben könne. „Ein Neubau wird mit 0,0 Euro gefördert“, betonte Janner. Eine Sanierung schon. „Die Förderung beflügelt mich“, meinte Horst Bacherle (CSU). Die Musikschule habe mittlerweile 600 Schüler: „Das ist doch auch eine Belebung der Innenstadt.“ Tanja Schorer-Dremel sah die Offenheit der Überlegungen, was mit dem Gebäude geschehen soll, in Gefahr: „Wir haben gesagt, wir lassen uns Zeit.“ Fred Pfaller (SPD) wollte keinen „Pflock in die Erde hauen“. Eva Gottstein konterte, dass man mit der Entscheidung für Band-Übungsräume im Keller des Gründerzeitbaus „eine Richtung vorgegeben“ habe. Kulturbeauftragter Günther Köppel (FW) plädierte für eine entsprechende Nutzung: „Mit diesem Gebäude muss etwas Kulturelles geschehen.“ (Weiterer Bericht aus der Sitzung folgt.)