Eichstätt
Bei Festansprache Lob auf das duale System

20.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Eichstätt (dkk) Georg Moser, Inhaber und Geschäftsführer des Moser Agrar & Baufachzentrums aus Schweitenkirchen, gab als Festredner den Entlassschülerinnen und -schülern einen Einblick in seinen Handelsbetrieb und den aktuellen Arbeitsmarkt. 1950 von Mosers Eltern als Mehlumtauschstelle gegründet und später zu einem Gemischtwarenladen und Supermarkt ausgebaut, entwickelte sich der kleine Familienbetrieb bis heute zu einem 80 Festangestellte, 13 Auszubildende und vielfältige Subunternehmer umfassenden mittelständischen Unternehmen, das im Agrar- und Baustoffhandel tätig ist.

Es würden dringend hochqualifizierte Arbeitskräfte und gut ausgebildete Kaufleute gebraucht, betonte der Unternehmer. Dabei monierte er zugleich, dass Eltern und das Bildungssystem allgemein Kinder immer mehr zum Abitur und Studium drängten. Absolventen der Berufsschule mit ihrer praktisch ausgerichteten Ausbildung bräuchten ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen: "Es macht doch viel mehr Spaß, wenn hervorragend qualifizierte Bäcker, Handwerker, Kaufleute uns etwas verkaufen." In zehn Jahren, so prophezeite Moser, seien Handwerker hoch gefragte Arbeitnehmer und was knapp sei, sei auch teuer, so dass das Einkommen dann auch wieder stimmen werde. Für das duale Ausbildungssystem und die praktische Ausbildung an der Berufsschule fand Moser viele lobende Worte. Den Entlassschülern riet der Schweitenkirchener Unternehmer, Fortbildungen zu nutzen, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben: "Gebratene Tauben fliegen nicht in den Mund", betonte Moser, "daher müssen wir permanent unter Dampf bleiben." In Zeiten stetigen Informationsflusses sei es ferner wichtig, immer kritisch und selbstkritisch zu bleiben und sich an Stelle von "300 Angebern auf Facebook" echte Freunde zu suchen. "Bleiben Sie selbstbewusst und immer am Boden", so Moser.