Eichstätt
Bayerische Tracht trifft Orientgewand

19.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:40 Uhr

Voller Körpereinsatz: Mitglieder der Jugendfeuerwehr Eichstätt demonstrierten auf dem Residenzplatz einen Löschangriff. Die Jugendverbände warben aktiv um Nachwuchs.

Eichstätt (EK) Die erste Eichstätter Jugendinformationsmesse (JIM) bot ein buntes Spektrum an Jugendaktivitäten im Landkreis. Etliche Jugendorganisationen zeigten Ausschnitte aus ihrer Arbeit mit diverses Aktionen und Vorführungen. Einziger Wermutstropfen: Es kamen sehr wenig Besucher.

Am Wochenende blieben die Veranstalter weitestgehend unter sich. Nur wenige Besucher nutzen die Gelegenheit, um die 25 Jugendverbände und Organisationen auf der JIM genauer kennenzulernen. Im Foyer und im Festsaal des Alten Stadttheaters hatten die Verbände eine fast schon professionelle Messe mit Informationsständen aufgebaut.

Die Altmühlnet-Jugend hatte Rechner mitgebracht und zeigte die Gefahren, die das Internet in Sachen Datenmissbrauch birgt. Vorgestellt wurden auch alte und neue Projekte, darunter eine Medienfreizeit und Computerkurse. Mit gut einem Dutzend Jugendlicher war die THW-Jugend angerückt. Während Gruppenleiterin Gudrun Mauk im Saal Infohefte und Malbücher an Besucher verteilte, gab es draußen auf dem Residenzplatz einen Einsatzwagen zu sehen. Ein paar Meter weiter demonstrierten Mitglieder der Jugendfeuerwehr einen Löschangriff und spritzen dabei auch unfreiwillig einige Zaungäste nass. Jugendbetreuer Christian Glück erinnerte an die "langjährige und fundierte Ausbildung", die Kinder und Jugendliche bei der Feuerwehr erhalten. Zum Angebot gehören "aber auch Spiele und Zeltlager".

Edith Rixner von der Trachtenjugend D‘Altmühltaler stellte gelebte Heimat- und Brauchtumspflege vor. "Wir machen in der Jugendgruppe mehr als nur Tanzen und Platteln", sagte sie im Gespräch mit dem EICHSTÄTTER KURIER. Die Jugendarbeit orientiere sich an Festen im Kalenderjahr. Aktuell laufen die Vorbereitungen auf das Erntedankfest, erklärte die aktive Trachtlerin. Von kirchlicher Seite waren die Malteser - und die Kolping-Jugend bei der JIM vertreten. Daniel Eberl aus Dietfurt hatte eine Reihe an Broschüren und Heften über die Kolpingjugend mit dabei. Er warb für die Gruppenstunden, in denen "gespielt, gebastelt und gefeiert wird". Am Stand der Malteser konnten Kinder einen kleinen Erste-Hilfe-Parcours durchlaufen, Pflaster kleben und Übungsverbände anlegen.

Vor dem Stadttheater hatte der Kreisjugendring (KJR) ein Zirkuszelt aufgebaut und den Spielbus geparkt. Bei Lena und Anna konnten Buttons geprägt werden, und wer wollte wurde im Gesicht mit Schmetterlingen oder Blumen geschminkt. Die Natur- und Wildnisschule mit Hartmut Rieck stellte ihr Kursangebot vor und sorgte für ein kleines Lagerfeuer.

Klaus Bittlmayer vom KJR hatte die Veranstaltung ins Leben gerufen, um "den Verbänden eine Plattform zu bieten, um sich zu präsentieren". Die Nachwuchswerbung sollte dabei natürlich nicht zu kurz kommen. Stefan Hanauska vom Almühlnet lobte die JIM: "Hier können sich auch die Verbände untereinander austauschen. Das ist Gold wert." Ergänzt wurde das Angebot durch Theater- und Tanzaufführungen, Ballett, Kurzfilme, den Auftritt der Band Las Gschmarras und zahlreiche Vorträge (siehe eigener Bericht). KJR-Vorsitzende Sara Körber zeigte sich zufrieden mit der Beteiligung der Vereine und den Inhalten der JIM. Nur "bei den Besuchern hätten wir uns etwas mehr gewünscht."