Eichstätt
Aufstehen für ein eigenes Leben

Montessori-Schule Eichstätt verabschiedet 22 Absolventen Prüfungen mit Bravour bestanden

24.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Egal ob Neunt- oder Zehntklässler: Alle 22 Absolventen der Montessori-Schule Eichstätt haben mit Bravour bestanden. - Foto: Leykamm

Eichstätt (EK) Mit Bravour haben alle 22 Absolventen der Montessori-Schule Eichstätt ihre Prüfungen bestanden. Bei einer Feier in dem Gebäude auf dem Seidlkreuz wurden sie nun entlassen.

"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht." So lautet ein afrikanisches Sprichwort, das Sabine Heiß, Leiterin der Montessori-Schule Eichstätt, bei der Abschlussfeier an der Schule in Erinnerung rief. Eine Redewendung, die an jener Einrichtung besonders beherzigt wird. Mit großem Erfolg, wie das Abschneiden der 22 Absolventen bei ihren Prüfungen zeigte; Alle haben bestanden, die Ergebnisse können sich durchwegs sehen lassen.

Die 15 Neuntklässler erzielten beim Qualifizierenden Hauptschulabschluss eine Notenbandbreite von 1,1 bis 2,7. Einer von ihnen startet nun ins Berufsleben durch. Alle anderen bleiben in der Schule und streben die mittlere Reife an.

Die haben die nun verabschiedeten sieben Zehntklässer schon in der Tasche. Sie schnitten alle um die Endnote zwei herum ab. Gymnasium oder Wirtschaftsgymnasium, Fachoberschule oder Fachschule beziehungsweise Ausbildung heißen hier die weiteren Schritte. Das hervorragende Abschneiden der Absolventen beider Jahrgänge spreche für das pädagogische Konzept, das an der Montessori-Schule verfolgt werde, ließ Heiß in ihren Ausführungen durchblicken.

Der große Erfolg der Absolventen in puncto Noten darf als umso erstaunlicher gelten, als dass die Schule selbst auf diese weitgehend verzichtet. Analog dazu weicht auch die Abschlussfeier im Ablauf regelmäßig vom Üblichen der Schullandschaft ab: Auch diesmal wurden nämlich keine Besten geehrt. Denn es gehe darum, dass "jeder für sich das Beste erreicht hat - und das lässt sich in Noten nicht ausdrücken," erklärte Heiß diese Verfahrensweise. Besonders erfreut zeigte sich Klassleiter Gerhard Metzger darüber, wie die jungen Besucher der Montessori-Schule von Kollegen anderer Einrichtungen wahrgenommen würden: als motivierte, konzentrierte, anständige Schüler mit sehr hoher Teamfähigkeit.

Aus den Reihen der Absolventen ließen Johannes Appelsmeier (Eichstätt), Clemens Heiß (Eichstätt), Josua Knab (Dettenheim) und Laura Lindner (Egweil) ihre Schullaufbahn noch einmal Revue passieren. Die Schulgemeinschaft sei "wie eine zweite Familie" gewesen, betonte letztere dabei. "Wir sind erfüllt von Freude, Dankbarkeit und Stolz", betonte in ihrem Grußwort Karin Martini-Knab, Mutter eines Absolventen, stellvertretend für alle Eltern.

Beim Abschlussgottesdienst in der Kapelle der Katholischen Hochschulgemeinde im Vorfeld der Schulschlussfeier forderte Heiß mit einem Gleichnis Jesu die Absolventen auf, "für ein eigenes Leben aufzustehen". Für die Eltern heiße es loszulassen, doch "wer die Kinder gehen lässt, bekommt sie als partnerschaftliche Erwachsene zurück".