Eichstätt
Auf dem Weg zur Städtepartnerschaft

Informationsabend der "Freunde von Montbrison" - Offizieller Akt vielleicht schon 2018

17.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr

Könnte schon im kommenden Jahr Eichstätts Partnerstadt werden: Montbrison in Frankreich. ‹ŒArch - foto: Chloupek

Eichstätt (ddk) Mit Elan und Optimismus geht der Verein "Freunde von Montbrison" die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer Städtepartnerschaft zwischen Eichstätt und Montbrison in Frankreich an.

Zu einem öffentlichen Informationsabend kamen mehr als 40 Vereinsmitglieder und Frankreichfreunde. Zuvor hatte der Verein eine Mitgliederversammlung abgehalten, in der die gemeinsame Satzung nach den Wünschen des Finanzamts geändert wurde. Sie weist nun "die Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens" explizit als Vereinszweck aus. Diese Änderung stellt eine Voraussetzung für die erwünschte Anerkennung als gemeinnütziger Verein dar, wie Kassier Karl-Heinz Donaubauer erläuterte.

Vorsitzende Françoise Wimmer begrüßte im öffentlichen Teil des Treffens alle Anwesenden, insbesondere Oberbürgermeister Andreas Steppberger, der dem Verein und seinem Anliegen immer ein offenes Ohr schenke. Ihr besonderer Dank galt den Schülern des Gabrieli-Gymnasiums, die in Begleitung der beiden Lehrkräfte Michael Beck und Christine Knabl auf der "Fête de la Fourme", dem berühmten Käsefest des französischen Städtchens, als Blaskapelle die Stadt Eichstätt so glänzend vertreten haben (wir berichteten).

OB Steppberger hob den festen Willen zum Ausbau der Partnerschaft hervor: "Wir wollen diesen kleinen Schössling Städtepartnerschaft wachsen lassen." Dabei betonte er, dass die Partnerschaft gut voranschreite und durchaus kein kleines Flämmchen mehr sei, sondern bereits "eine lodernde Flamme". Allerdings lasse sich eine gut funktionierende Städtepartnerschaft nicht am Händedruck zweier Bürgermeister erkennen. Viel wichtiger seien die Menschen, die voller Elan und Begeisterung hinter dem Projekt stehen und den Austausch vor Ort organisieren und durchführen. Steppberger wies auch auf die Bedeutung der Vereinsgründung hin, die als wichtigster Stützpfeiler einer angebahnten Städtepartnerschaft gelten müsse. Das Anliegen einer Städtepartnerschaft mit Montbrison werde er im Stadtrat nachdrücklich unterstützen.

Ob der offizielle Akt der Besiegelung einer "Jumelage" (französisch für Städtepartnerschaft) zwischen Eichstätt und Montbrison bereits am 11. November 2018 über die Bühne gehen könne - an diesem Tag jährt sich das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal - sei noch nicht sicher. Doch man strebe nach Möglichkeit einen Termin im kommenden Jahr an. Der OB zitierte auch aus einem Brief seines französischen Amtskollegen Christophe Bazile. Darin bekundet der Bürgermeister von Montbrison seine Vorfreude auf ein baldiges persönliches Treffen der beiden Stadtoberhäupter. Das Projekt "Jumelage" wird auch von französischer Seite mit Nachdruck vorangetrieben.

Anschließend stand ein ausführlicher Rückblick auf die gegenseitigen deutsch-französischen Besuche mit Dia- und Videovorführung auf dem Programm. Zweiter Vorsitzender Ulrich Heider gab den Anwesenden einen detaillierten Einblick in den Ablauf der beiden Besuche in Eichstätt und Montbrison. Die technische Unterstützung sowie das Foto- und Videomaterial stellte Konstantin Knabl zur Verfügung. Die Diskussion künftiger Projekte innerhalb einer kommenden Partnerschaft fand am Ende der Informationsveranstaltung statt. So möchten sich zum Beispiel der französische Trachtenverein "Gergovia" und die Stadtkapelle Eichstätt an künftigen Aktivitäten beteiligen. Auch planen die beiden Berufsschulen eine Kontaktaufnahme zu möglichen Austauschmaßnahmen. Am Ende waren sich alle Frankreichfreunde einig: Die Städtepartnerschaft zwischen Eichstätt und Montbrison ist auf einem sehr guten Weg.