Eichstätt
Auf Sonne folgt Regen

Schlechtes Wetter am Sonntag trübt Kirchweihmarkt-Bilanz

05.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Kräuterpädagogin Brigitte Zinsmeister war zum ersten Mal mit einem Stand am Eichstätter Kirchweihmarkt vertreten. Bei ihre konnten sich die Besucher durch alle möglichen Essig-, Sirup- und Likörsorten mit heimischen Zutaten durchprobieren. - Fotos: kno

Eichstätt (kno) Der Kirchweihmarkt, zum zwölften Mal veranstaltet von Pro Eichstätt, präsentierte sich heuer zweigeteilt: Während am Samstag noch überwiegend die Sonne schien, wurde es am Sonntag vom Wetter her deutlich ungemütlicher.

Entsprechend gemischt fällt die Bilanz aus. Von der Konkurrenz, dem verkaufsoffenen Feiertag in Ingolstadt, war am Samstag in Eichstätt kaum etwas zu spüren. Schon am Vormittag füllten sich Marktplatz und Domplatz zusehends mit flanierenden Besuchern. Darunter auch das Ehepaar Rixner, das die Weitläufigkeit und das „tolle Angebot“ des Kirchweihmarkts lobte. Kräuterpädagogin Brigitte Zinsmeister aus Schönfeld war zum ersten Mal hier mit einem Stand vertreten und hatte alle Hände voll zu tun, Pröbchen ihrer zahlreichen Essigsorten (Kornelkirschen, Schlehen, Himbeere) und vom Fichtenspitzen- oder Holunder-Quittenlikör unters Volk zu bringen. Weiter im Angebot: Altmühltaler 7-Kräutersalz, Feenzucker und Löwenzahnsirup. Produkte eben „aus allem, was bei uns wächst“.

Wie immer dicht umlagert: der Meerrettichstand, an dem viele Kunden ihre Bestände auffüllten – auch in den Varianten mit Mirabelle, Johannisbeere oder Quitte. „Etwas zu süß“, befanden Rosi und Reinhold Eitelhuber, die aus Oberhausen bei Neuburg in die Domstadt gekommen waren. Was sie besonders interessierte, waren die „handwerklichen Sachen“, die es an jeder Ecke zu sehen gab – wie Holzarbeiten, Stoffmalerei, vergoldeter Blattschmuck oder Zinngießerei.

Das „Kinderparadies“ befand sich traditionell in Richtung Postgebäude: Dort konnten sich die Jüngeren an Slackline und Stelzenlauf, angeboten vom Haus der Jugend, versuchen und nebendran Mini-Shetlandpony Rosi samt Junior Simsalabim bewundern. „Werden die noch größer“, war die meistgestellte Frage. Nein, werden sie nicht, klärte Züchter Rainer Günthner geduldig auf. 87 Zentimeter Schulterhöhe dürfen die Mini-Gäule nicht überschreiten, sonst gelten sie als „normale“ Shetlandponys.

Die Tiere standen allerdings am Sonntag sprichwörtlich im Regen – ebenso wie der Rest des Marktes. Gruseliges Wetter mit Dauernieseln bestimmte den gesamten Vormittag. Somit verirrte sich auch kaum jemand hierher. Erst am frühen Nachmittag hellte es etwas auf, aber bis dahin hatten schon einige der rund 80 Händler ihre Sachen zusammengepackt, und auch der Besucherstrom hielt sich in Grenzen. „Das ist natürlich schade“, so Mitorganisator Thomas Hollweck. „Der Samstag ist super gelaufen, am Sonntag hatten wir halt Pech.“