Eichstätt
In der Mitte der Stadt angekommen

"tun-starthilfe für flüchtlinge" eröffnet ihre neuen Räume am Marktplatz

12.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:31 Uhr

Strahlende Gesichter gab es bei der offiziellen Eröffnung der neuen Räume der "tun-starthilfe für Flüchtlinge" im ersten Stock des Gebäudes Marktplatz 2. Zentral gelegen, bieten sich noch mehr Möglichkeiten des Austauschs, wie es hieß. - Foto: Knopp

Eichstätt (EK) Als Anlaufstelle und Denkwerkstatt sollen sie fungieren - die neuen Räume der "tun-starthilfe für flüchtlinge" am Eichstätter Marktplatz. Am Samstag wurden sie offiziell eingeweiht. Der kleinen Feierstunde folgte ein Tag der offenen Tür.

Auf rund 60 Quadratmetern kann sich der Verein, der 2012 aus der Katholischen Uni heraus entstanden ist, im ersten Stock des Gebäudes Marktplatz 2 nun ausbreiten. Die Freude darüber war den Verantwortlichen deutlich anzumerken. Aus einer "kleinen Gruppe von Studenten" ist eine bemerkenswerte Initiative entstanden, "die auch viele Eichstätter begeistert hat", so Vorsitzende Simone Zink. Als leuchtendes Beispiel für das Zusammenwirken hob sie den höchst engagierten Ewald Schönwetter hervor, der Strukturen "ins studentische Chaos" bringe.

"Nicht kritisieren, sondern in Aktion gehen", bescheinigte Klaus Bittlmayer als Vertreter des Stadtrats der Initiative, die vor allem bei Deutschkursen für Flüchtlinge breit aufgestellt ist. Mit ihrem neuen Büro sei "tun-starthilfe" in der Stadtmitte angekommen. Dies biete die Chance, noch mehr mit den Eichstättern in Kontakt zu treten.

Vize-Landrätin Tanja Schorer-Dremel lobte "die großartigen Leistungen" des Vereins, der sich weit über die Landkreisgrenzen hinaus einen Namen gemacht habe. "Nicht lange reden, anpacken", laute die Devise, der "tun-starthilfe" auch mit dem Umzug in die neuen Räume gefolgt sei. Es gebe hier ein umfangreiches Know-how, so Schorer-Dremel weiter, die auch das letztjährige Budget in Höhe von 84 000 Euro hervorhob, das sich aus Zuschüssen und Spenden zusammensetzt. Größtes Projekt ist die zweiwöchige Sommerschule im August mit zuletzt rund 600 Teilnehmern und über 200 Helferinnen und Helfern, die laut Schorer-Dremel "in Bayern ihresgleichen sucht": "Worte bewegen, aber Beispiele reißen mit."

Als einer der aktivsten Initiativen der Hochschule bezeichnete Uni-Präsidentin Gabriele Gien "tun-starthilfe". Vor allem sei sie nachhaltig und ein Teil Eichstätts als "weltoffene Stadt".

Die Segnung der Räume nahmen Pfarrer Sieghart Schneider und Dompfarrer Josef Blomenhofer vor: Die Arbeit hier sei ein wertvoller Beitrag für das allgemeine Wohl der Menschen und Sprache ein wichtiger Bestandteil der Integration, betonte Blomenhofer. Schneider sagte, man müsse mit Fremden fair umgehen und ihnen die gleiche Achtung schenken wie Einheimischen.