Eichstätt
Bauen mitten in der Geschichte

„Architektouren“ führten zu drei Zielpunkten ins Kloster Rebdorf – Mehrfach herausfordernde Lage

27.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr
Architektouren Kloster Rebdorf. −Foto: Leykamm, Jürgen, Weimersheim

Eichstätt (EK) Mit einem faszinierenden Bau sich selbst ein Denkmal setzen ist der Traum so manches Architekten. Wenn er aber selbst mitten in einem Denkmal zu Werke gehen soll, stellt dies vor ganz andere Herausforderungen.

So geschehen am Kloster Rebdorf, ein Ziel der 22. „Architektouren“ der Bayerischen Architektenkammer. Dreifachturnhalle, Realschulerweiterung und Schulhofgestaltung galt es in Augenschein zu nehmen. Zum Start trafen sich die rund 50 Interessierten an der neuen Sporthalle des Realschulzentrums. Sie steht den knapp 1500 Schülern zur Verfügung, was eine gewisse Größe des Hallenbaus bedingte. Zugleich aber hieß es, ein Gebäude entwerfen, das die imposante Klosteranlage nicht in ihrer Wirkung beschneidet. Und dann galt es auch noch, die Hanglage zu meistern. Das Diözesanbauamt um seinen Leiter Richard Breitenhuber setzte auf „reduzierte Architektur“. Die Halle am Standort des einstigen „Zellenbaus“ (ein nicht mehr benötigtes Internatsgebäude) dürfe sich in dieser exponierten Lage „nicht wichtig machen“, erläuterte Breitenhuber gemeinsam mit Projektarchitekt Roland Seidl. So sei die Außenfassade bewusst „recht unscheinbar“ geraten. Das Bauwerk mit seiner „rostigen“ Fassade schmiege sich in den Hang, um die Klosteranlage nicht zu verdecken.